17. Mai 2019

Hier sind sie sicher!

Das Deutsche Satellitendaten-Archiv (D-SDA) des EOC umfasst unwiederbringliche Aufnahmen aktueller wie historischer Erdbeobachtungs-Missionen. Um diese und auch die Daten tausender Nutzer in Zukunft weiterhin sicher zu bewahren und gleichzeitig den Zugang zu Daten und Services des DLR zu vereinfachen, wurde jetzt auf ein neues Nutzerdatenmanagementsystem umgestellt.

IT-Sicherheit und Datenschutz haben an Bedeutung gewonnen. Daher unterstützt das neue System Sicherheitsstandards, wie Multi-Faktor-Authentifizierung und starke Passwortverschlüsselung ebenso wie die Sicherung der Nutzerdaten an einem besonders geschützten Platz. Der zentrale Authentifizierungsserver erschwert Hackerangriffe und ermöglicht schnelle und effiziente Gegenmaßnahmen.

Künftig erlaubt das neue System auch das „Single-Sign-On“ (SSO) von Nutzern, die damit auf verschiedene Datenportale und Services mit nur einem einzigen Account zugreifen können. Die mühselige Verwaltung zahlreicher Passwörter entfällt damit. Die Nutzung des neuen Systems ist konzeptionell nicht auf die Dienste des D-SDA beschränkt. Sogar eine Anbindung von Nutzern der ESA ist so bereits über Federated-SSO realisiert worden.

Während der Umstellung auf das neue Nutzerdatenmanagement-system nutzt das D-SDA-Team die Referenzplattform als Hauptquartier.
Prof. Stefan Dech, Direktor des DFD, informiert sich bei einem Besuch über den Stand der Arbeiten.

Die Einbindung des Nutzerdatenmanagements in die verteilte Softwareumgebung und im laufenden Betrieb eines Multimissions-Bodensegments war für das Team ein Kraftakt und bedurfte einer langen und aufwändigen Planung. 25 Wissenschaftler und Ingenieure haben das neue Nutzerdatenmanagementsystem entwickelt, Systemkomponenten des D-SDA angepasst und nun vom 14. bis 16. Mai in die operationellen Systeme des D-SDA eingebunden. Über 20 Software-Komponenten an drei unterschiedlichen Standorten des DLR mussten in einer konzertierten Aktion heruntergefahren und neu konfiguriert werden. Die Arbeiten wirkten sich unmittelbar auf den  Betrieb des Multimissions-Bodensegmentes aus, inklusive der Bestellungen und Auslieferungen von Satellitenbildern und Höhenmodellen der TerraSAR-X und TanDEM-X Missionen.

Große Erleichterung machte sich daher breit, als nach der zweieinhalbtägigen Operation am offenen „Software-Herzen“ des D-SDA am frühen Nachmittag des 16. Mai die ersten Prozessoren wieder ansprangen und erste Datenbestellungen und –lieferungen durch die Systeme zu pulsieren begannen.  

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