HEX 4 ELECTRA
Warum ist Abwärme eine Herausforderung?

Und wenn es zu warm wird?
Werden die optimalen Betriebstemperaturen der Komponenten überschritten, können die Leistung, die Haltbarkeit und die Sicherheit der gefährdet werden. Es kann zu eingeschränkter Funktion oder sogar zum Komplettausfall der Komponenten kommen.
Das Thermalmanagementsystem kann einen großen Anteil am Gewicht und am Volumen des gesamten Antriebsaggregats haben. Ziel der Forschung ist es, durch die Entwicklung leichter, kompakter Wärmeübertrager die Leistungsdichte des Gesamtantriebes zu erhöhen.
Triply Periodic Minimal Surfaces (TPMS)
Am Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe forschen wir an 3D-gedruckten Modellen von TPMS-Kühlstrukturen (Triply Periodic Minimal Surfaces), die aus periodisch geformten Geometrien mit einem sehr hohen Verhältnis von Oberfläche zu Volumen bestehen.
Das additive Fertigungsverfahren ist optimal geeignet, um solche komplizierten Formen herzustellen. Dabei ist die Feinstruktur des Objekts keine Neuentwicklung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern wurde – wie viele andere technische Entwicklungen - von der Natur inspiriert und kommt zum Beispiel in den Flügeln von Insekten vor.

Innovative Kühlmittelführung
Am Institut wird an verschiedenen TPMS-Geometrien mit integrierten Kühlkanälen geforscht. Diese Modelle werden genutzt, um komplizierte und aufwändige Berechnungen anhand von realen Komponententests experimentell zu validieren. Dabei wird die optimale aerodynamische und thermische Leistung der Wärmeübertrager ermittelt und somit der Erfolg des Designs überprüft.

Diese Art von Tests finden aktuell am Institut im Fluidzentrum der BTU Cottbus-Senftenberg statt und sind in größerem Maßstab zukünftig in der HepCo-Versuchsumgebung (Hybrid Electric Propulsion Cottbus) in Cottbus geplant.
Die Entwicklung kompakter Wärmeübertrager hat am Institut für Elektrifizierte Luftfahrtantriebe den Technologie-Reifegrad 4 erreicht, indem die Konzepte unter Laborbedingungen validiert wurden.
