Höhenkodierte topographische HRSC-Bildkarte von Orcus Patera

Höhenkodierte topographische HRSC-Bildkarte von Orcus Patera
Mit der Stereokamera HRSC auf der ESA-Raumsonde Mars Express ist es möglich, aus mehreren der neun, unter verschiedenen Winkeln auf die Planetenoberfläche gerichteten Aufnahmekanälen so genannte digitale Geländemodelle abzuleiten. Damit lässt sich die Topographie der Landschaft bildhaft darstellen.
 
In dieser Falschfarbendarstellung von Orcus Patera werden die topographischen Informationen auf die hochauflösende Aufnahme des Nadirkanals der HRSC projiziert. Der Nadirkanal blickt senkrecht nach unten auf die Marsoberfläche und liefert die höchste Auflösung des Kamerasystems; Norden ist rechts im Bild.
 
Anhand der Farbskala (oben links) sieht man, dass der Rand von Orcus Patera (braune, rosa und rote Farben) bis zu 1800 Meter über dem nördlichen Tiefland des Mars aufragt, während der flache Grund von Orcus Patera (grün) zwischen 400 und 600 Meter unterhalb der Umgebungsebene liegt. Einzelne, jüngere Einschlagkrater haben zum Teil über 1000 Meter tiefe "Löcher" in die Ebene gebohrt und hohe Kraterränder erzeugt. Die Entstehung der merkwürdigen Struktur wird seit ihrer Entdeckung auf den Viking-Aufnahmen vor mehr als 30 Jahren diskutiert, eine schlüssige Erklärung ist aber bis heute nicht gefunden worden.
 
Die angegebenen Höhenwerte beziehen sich auf dem Mars auf ein Referenzniveau, dem so genannten "Areoid", das in Ermangelung eines Meeresspiegels - der auf der Erde als Bezugsniveau für Höhenangaben herangezogen wird - verwendet wird.
Credit:

ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO.

DownloadDownload