Der Meteorit ‚Blaubeuren‘ fällt in der Systematik der Steinmeteoriten in die Klasse einer so genannten H4-5 chondritischen Brekzie. Bei der Untersuchung von hauchdünnen, das Licht durchlassende Gesteinsschliffen von üblicherweise 25 Mikrometer (tausendstel Millimeter) Dicke und bei Verwendung von polarisiertem Licht lassen sich die gesteinsbildenden Minerale in charakteristischen Farben und Umrissen bestimmen. ‚Blaubeuren‘ enthält zahlreiche auskristallisierte Schmelztröpfchen mit runden Umrissen, die sogenannten Chondren. In dieser Abbildung sind drei kornförmige olivin- und mehr leistenförmige pyroxenführende, porphyrische Chondren und eine Radialpyroxen-Chondre (unten rechts) abgebildet. Olivin und Pyroxen sind typische, weit verbreitete gesteinsbildende Minerale in magmatischen Gesteinen – aluminiumhaltige Silikate mit hohen Anteilen an Eisen und Magnesium. Polarisationsmikroskopische Aufnahmen mit gekreuzten Polarisatoren.