Zum ersten Mal flog eine europäische Raumsonde an einem Asteroiden vorbei. Am Abend des 5. September 2008 passierte die Raumsonde Rosetta der Europäischen Weltraumorganisation ESA den kleinen Himmelskörper in 800 Kilometer Entfernung.
Erste Aufnahmen zeigen einen unregelmäßig geformten Asteroiden von im Mittel 4,6 Kilometern Durchmesser; dies bestätigt Berechnungen im Vorfeld der Beobachtungen. Am Nordpol von Steins ist ein etwa anderthalb Kilometer großer, kreisrunder Einschlagkrater zu sehen; in den Bildern ist Norden oben.
Im Verhältnis zur Größe des gesamten Asteroiden ist der Krater so groß, so dass davon ausgegangen werden kann, dass der ihm zu Grunde liegende Einschlag Steins beinahe zertrümmert hat. Auffallend auch eine Kette von mindestens sechs kleineren Einschlagskratern, die sich in abnehmender Größe von Nord nach Süd über die beleuchtete Seite von Steins erstreckt. Eine solche Kraterkette wurde noch auf keinem Asteroiden beobachtet. Die Forschung erhofft sich durch Untersuchungen der kleinen Körper des Sonnensystems wie Asteroiden und Kometen Erkenntnisse über die ersten wenigen Millionen Jahre der Geschichte unseres 4,6 Milliarden Jahre alten Sonnensystems.