Im zweiten Cellbox-Experiment werden Millionen von Makrophagen der Schwerelosigkeit auf der ISS ausgesetzt. Die sogenannten "Fresszellen" des Immunsystems wandern durch den Körper und fressen eingedrungene Mikroorganismen und andere körperfremde Substanzen. Im Experiment werden insbesondere bestimmte Oberflächenmoleküle, die für die Erkennung von Fremdkörpern und die Kommunikation zwischen den Zellen zuständig sind, in Schwerelosigkeit und unter erdähnlichen Bedingungen analysiert. Außerdem sollen das Zellskelett und bestimmte Sekretionsprodukte wie etwa Cytokine, die unter anderem Wachstum und Differenzierung von Zellen regulieren, untersucht werden. So können der Zustand der Zellen festgestellt und eventuelle Veränderungen präzise erfasst werden. Denn nur, wenn die zellulären Ursachen für die Immunschwäche in Schwerelosigkeit erkannt sind, können Gegenmaßnahmen in Form von Therapien oder Medikamenten entwickelt werden. Vorversuche bei DLR-Parabelflügen deuten darauf hin, dass die Aktivität der Makrophagen durch veränderte Schwerkraftbedingungen beeinflusst ist. Dies könnte eine Ursache für die beeinträchtigte Immunfunktion beim Menschen im All sein.