Globale Ansicht von Vesta, zentriert auf den Äquator in Schwarzweiß (‚clear filter’)

Globale Ansicht von Vesta, zentriert auf den Äquator in Schwarzweiß (‚clear filter’)
Der Asteroid 4 Vesta ist mit Durchmessern von 458 bis 578 Kilometern das drittgrößte Objekt im Asteroidengürtel. Er ist nicht so unregelmäßig geformt wie die meisten kleineren bekannten Asteroiden, aber seine Gestalt ist auch nicht kugelförmig.
Seit Juli 2011 sendet die NASA-Raumsonde Dawn Bilder zur Erde, die aus einer Umlaufbahn von 2.420 Kilometer Höhe über der Asteroidenoberfläche mit der deutschen ‚Framing Camera’ aufgenommen wurden. Die Aufnahmen werden für Bildkarten des Asteroiden und – durch stereoskopische Bildverarbeitung – zur Erzeugung eines räumlichen Modells dieses einzigartigen Himmelskörpers verwendet. Außerdem wurde die Lage der Rotationsachse im Raum bestimmt und ein Koordinatensystem festgelegt. Die Auflösung der Bilder beträgt etwa 250 Meter pro Pixel.
Da die Achse von Vesta, wie die der Erde, schräg steht, erfährt der Asteroid Jahreszeiten. Der Südpol von Vesta (unten) ist daher in vollem Sonnenschein, während die hohen nördlichen Breiten und der Nordpol im Schatten und somit unsichtbar sind. Die Oberfläche von Vesta ist sehr alt, sie wurde vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren gebildet. Viele Oberflächenmerkmale, wie das markante Band von Trögen, das sich entlang der äquatorialen Breiten ausdehnt, geben den Wissenschaftlern immer noch Rätsel auf. Hochauflösende Dawn-Bilder aus einer niedrigeren Umlaufbahn, die gegen Ende 2011 aufgenommen werden, könnten helfen, die Fragen um die geologische Entwicklung dieses „embryonalen“ Planeten zu beantworten.
Credit:

NASA/JPL-Caltech/UCLA/MPS/DLR/IDA.

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