FERMIUM: Ferrohydrodynamische Pumpe in Mikrogravitation
Wir von der Universität-Bremen und der ZARM Technik AG, wollen helfen die thermalen Risiken von autonomen Raumfahrzeugen, Landern und Rovern zu verringern.
Dies erreichen wir mit unserem Kühlsystem, das ohne mechanische Komponenten einen aktiven Kühlkreislauf betreibt.
Dafür verwenden wir eine spezielle Magnetspulenkonfiguration und einem Ferrofluid.
Das Ferrofluid besteht aus Wasser und magnetischen Nanopartikeln. Mit den Magnetfeldern unserer Pumpe wird das Fluid berührungsfrei durch einen Kühlkreislauf gepumpt.
Unser Ferrofluid PBG600 wurde von der Firma Ferrotec entwickelt und hat unter anderem Anwendungen in der Medizin beim Drug-Targeting. Damit kann ein Medikament gezielt in der Körperregion mit Magneten gesammelt werden, wo es gebraucht wird. Die Gesamtbelastung des Körpers wird so reduziert da viel weniger Wirkstoff in den Kreislauf gebracht werden muss.
Ein erhöhter Bedarf der Space-Industrie an diesen Ferrofluiden reduziert marktwirtschaftlich den Preis und macht damit diese vielversprechende, minimalinvasive Methode für die Allgemeinheit zugänglicher.
Auf dem Parabelflug untersuchen wir, ob unsere Pumpe unter Schwerelosigkeit wie geplant anfährt. Denn damit die Pumpe funktioniert benötigt sie im inneren eine freie Oberfläche.
Die Handhabung von freien Oberflächen in der Schwerelosigkeit in Kombination mit AC-Magnetfeldern haben wir grundlegend im Fallturm Bremen untersucht. Allerdings bietet dieser, mit neun Sekunden, nicht die nötige Experimentalzeit, welche wir zur Validierung unserer Entwicklung benötigen. Der Parabelflug ist mit 22 Sekunden dafür die perfekte Plattform.