Technologietest Thermo-Mini

Das Thermo-Mini Experiment, das für die Raumstation ISS in Vorbereitung ist, stellt eine Fortführung und Erweiterung der Experimente zur Thermoregulation und zirkadianer Rhythmik des Menschen im Weltraum dar, die von Forschenden der Charité durchgeführt wurden. Bis dato wurde festgestellt, dass der Aufenthalt im All und dortige Aktivitäten zu signifikantem oder gar bedrohlichem Anstieg der Kerntempertur führen können. Die potentiellen Ursachen hierfür, wie Strahlung, immunologische Phänomene oder hämodynamische Zusammenhänge sind bisher unbekannt. Da der Anstieg der Kerntemperatur jedoch eine potentielle Gefahr für Raumfahrende darstellt, wurden die zugehörigen Experimente weiterentwickelt und neue Fragestellungen hinzugefügt. Die Hardware des bestehenden Thermosensors wurde durch KORA GmbH signifikant verkleinert und ist nun bequem als Stirnband zu tragen. Gleichzeitig wurde am Energiemanagement und einem neuen Chipdesign zur zukünftig möglichen Integration in ein System zur Gesundheitsüberwachung von Astronautinnen und Astronauten gearbeitet.

Ziel der bevorsteheden ISS-Mission ist, mit der aktualisierten, miniaturisierten Hardware im Rahmen eines Technologietests die Ergebnisse der vorangehenden Experimente zu bestätigen. Mit dem Erfolg dieses Experiments wird für die ISS, Gateway und zukünftige Langzeitmissionen ein wichtiger Bestandteil eines Sensoriksets zum Langzeitmonitoring der Gesundheit der Astronautinnen und Astronauten zur Verfügung stehen. Die Modularität erlaubt eine fortlaufende Modernisierung und Optimierung, sowie die progrediente Einbindung in eine kabellose Bordsensorik.

Im Parabelflug PFC 36 wird zur Vorbereitung auf die spätere ISS MIssion konkret ein rein technologischer Funktionstest der miniaturisierte Hardware durchgeführt.