Der DLR Mikrolauncher- und Nutzlast-Wettbewerb
Zwei Gewinner erhalten Fördergelder für die abschließende Qualifikationsphase ihres Trägersystems inklusive der Durchführung von jeweils zwei Demonstrationsflügen, die im Zeitraum 2022 bis 2024 stattfinden sollen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Entwicklung eines kommerziellen und kostengünstigen Zugangs zum Weltraum sowie von langfristig tragenden Geschäftsmodellen im Mikrolauncher-Bereich zu fördern.
Mikrolauncher-Wettbewerb: 25 Millionen Euro Fördergelder für neue Trägersysteme
Am Wettbewerb teilnehmen konnten deutsche Start-up-Unternehmen, die Transportdienstleistungen von der Erde in den Orbit ("Earth to Orbit") auf Basis eines selbst entwickelten Mikrolaunchers anbieten. Voraussetzung für die Teilnahme war außerdem die Bereitschaft, den Mitflug von seitens der Deutschen Raumfahrtagentur ausgewählten Nutzlasten mit jeweils maximal 150 Kilogramm Gesamtmasse auf den geförderten Qualifizierungsflügen kostenfrei zu ermöglichen. Zudem galten die Rahmenbedingungen für das ESA C-STS-Programm. Bewerbungsfrist war der 20. Juni 2020.
Der Mikrolauncher-Wettbewerb war in drei Phasen gegliedert: In der Vorrunde (Phase 1 im Jahr 2020) wurden drei teilnehmende Start-ups (HyImpulse Technologies GmbH, Isar Aerospace Technologies GmbH und Rocket Factory Augsburg AG) ausgewählt, die jeweils 500.000 Euro Fördergelder erhalten haben. In der ersten Hauptrunde (Phase 2 im Jahr 2021) konnte sich Isar Aerospace Technologies GmbH durchsetzen und erhielt eine Förderung von elf Millionen Euro. In Phase 3 des Wettbewerbs im Jahr 2022 erreichte die Rocket Factory Augsburg AG die höchste Bewertung und konnte sich damit ebenfalls eine Förderung in gleicher Höhe sichern.
Die Förderung erfolgt im Rahmen des C-STS-Programms der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Entscheidend für die Auswahl der Teams in allen drei Wettbewerbsphasen waren jeweils technische, wirtschaftliche und operationelle Bewertungskriterien. Die ausgewählten Firmen erhielten ein Unterstützungsschreiben (Letter of Support) von der Deutschen Raumfahrtagentur, das für die Angebote an die ESA erforderlich war. Die Förderung durch die ESA erfolgt mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die auf der ESA-Ministerratskonferenz Space19+ in Sevilla im November 2019 gezeichnet wurden.