Galileo
Hohe Genauigkeit in der Orts- und Zeitbestimmung
Galileo besteht aus einem weltumspannenden Netz von 24 Satelliten. Die Satelliten bewegen sich gleichmäßig verteilt auf drei Umlaufbahnen rund 23.000 Kilometern über der Erde. In Deutschland und Italien sorgen zwei Kontrollzentren dafür, dass Galileo zuverlässig und mit hoher Präzision rund um die Uhr arbeitet. Die Genauigkeit der Ortsbestimmung mit Galileo ist dabei höher als bei jedem anderen Satellitennavigationssystem.
Galileo im Alltag
Als Bestandteil von Galileo werden verschiedene Dienste zur Verfügung gestellt, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. So ermöglicht zum Beispiel der Offene Dienst allen Bürgerinnen und Bürger das Orten und Navigieren. Bereits über eine Milliarden verkaufte Smartphones unterstützen die Positionsbestimmung mittels Galileo.
Für hoheitliche Aufgabenträger wie Polizei und Rettungskräfte sowie Betreiber von kritischer Infrastruktur, wie etwa Stromnetzbetreibern, bietet der Öffentliche Regulierte Dienst eine höhere Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit. Auch davon profitieren indirekt alle Bürgerinnen und Bürger.
Europäische Zusammenarbeit für ein weltumspannendes System
Die Europäische Kommission (KOM) trägt die Gesamtverantwortung für Galileo. Sie finanziert den Aufbau des Systems, seinen Betrieb und die Entwicklung der Technologien für die nächste Generation. Für den Aufbau des Galileo-Systems im Weltall und am Boden ist die Europäische Weltraumorganisation ESA zuständig. Zusätzlich leistet sie technische Unterstützung und treibt die Entwicklung einer neuen Generation von Satellitennavigationssystemen voran. Die Agentur für das europäische globale Navigationssatellitensystem (GSA) in Prag übernimmt die Sicherheitsakkreditierung für alle Dienste und ist verantwortlich für den zuverlässigen Betrieb.
Die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR vertritt die Interessen Deutschlands in den Entscheidungsgremien der Europäischen Union (EU), der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der GSA. Es unterstützt die Arbeit des Bundesministeriums für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI), das in Deutschland federführend in allen Galileo-Angelegenheit ist. Außerdem fördert es Entwicklungsvorhaben für neue Navigationsanwendungen und -dienste an Hochschulen, Forschungseinrichtungen und in der Industrie. Das dafür nötige Budget stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bereit.
Downloads
- Broschüre Galileo (6.5 MB)