BIRD
Start: 22. Oktober 2001
BIRD war der erste Satellit im Weltraum, der speziell für die Erkennung und Untersuchung von Bränden ausgelegt war. Er erkannte Feuer über die Strahlung im infraroten Wellenlängenbereich. Das DLR entwickelte dazu eine neue Generation von Infrarotsensoren, die auf die Feuerfernerkundung zugeschnitten sowie für den Einsatz auf Kleinsatelliten geeignet sind und zuvor erfolgreich im Labor und auf Flugzeugen erprobt wurden.
Neben dem DLR mit dem Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung (Federführung, Sensoren), dem Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum (Missionskontrolle), dem Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (Datenempfang und Auswertung) sowie der Simulations- und Softwaretechnik waren Fraunhofer FIRST (Bordrechnersystem), Jena-Optronik GmbH (Sternsensoren) das Global Fire Monitoring Center in Freiburg, die Astro- und Feinwerktechnik GmbH (Drallräder) sowie die TU Berlin in das Projekt eingebunden. Die BIRD-Mission war auf ein konsequentes Sparkonzept ausgerichtet: Die Gesamtsumme von 15 Millionen Euro – verteilt auf sechs Jahre – war im Vergleich zu anderen Satellitenmissionen niedrig.
Der Kleinsatellit BIRD arbeitete nicht im operationellen Routineeinsatz: Bei dieser Mission ging es vielmehr darum, neuartige Satelliten- und Sensortechnologien sowie wissenschaftliche Methoden zu erproben, um sie für spätere Routineaufgaben der Erdbeobachtung oder für die Fernerkundung von Erde und Planeten einzusetzen. Die bei BIRD eingesetzte Infrarot-Sensortechnologie und neue, im DLR entwickelte Feuerdetektionsverfahren haben eine Schlüsselrolle in dem von der Europäischen Union mit insgesamt fünf Millionen Euro geförderten Feuermelde-Satelliten-Projekt FUEGO (span. Feuer).
Missionsparameter
Start | 22. Oktober 2001 |
Ort | SHAR Centre in Sriharikota, Andhra Pradesh, Indien |
Trägerrakete | PSLV-C3 (ISRO) |
Orbit | 572 km Höhe |
Gewicht | 94 kg |
Ende der Mission | 2006 |