Startschuss für das Innovationsquartier Oldenburg
- Am 27. Juli 2022 haben das DLR, das Informatikinstitut OFFIS und die Universität Oldenburg den Gesellschaftervertrag der neuen Innovationsquartier Oldenburg GmbH unterzeichnet.
- Ziel ist die gemeinsame Forschung im IT-Bereich für die Felder Produktion und Energiewirtschaft, Gesundheit und Pflege, Mobilität der Zukunft sowie Umwelt und Nachhaltigkeit.
- Schwerpunkte: Verkehr, Digitalisierung
Rund um den Standort „Alte Fleiwa“ in Oldenburg kann nun mit dem Ausbau des Innovationsquartiers gestartet werden. Am 27. Juli 2022 haben die Gründungsgesellschafter, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Informatikinstitut OFFIS sowie die Universität Oldenburg den Gesellschaftervertrag der neuen Innovationsquartier Oldenburg GmbH unterzeichnet. Sie haben so den formalen Rahmen geschaffen, um die geplanten Maßnahmen, die sich auf circa 60 Millionen Euro belaufen werden, gemeinsam auf den Weg zu bringen. Finanziert werden sie unter anderem durch 35 Millionen Euro Fördermittel des Bundes und 10 Millionen Euro aus dem Sondervermögen des Landes Niedersachsen sowie Mitteln zum Auf- und Ausbau der DLR- und DFKI-Standorte.
Auf dem Gelände – rund um Escherweg, Fritz-Bock- und Industriestraße – soll ein lebendiges Innovationsquartier entstehen. Gemeinsam forschen und mit namhaften regionalen und nationalen Unternehmen Co-Innovationsprojekte in zentralen IT-Bereichen entwickeln und durchführen – dieses Ziel haben sich DLR, OFFIS, Universität Oldenburg und DFKI-Labor in Oldenburg gesetzt.
Digitalisierung im Fokus
Forschungsschwerpunkte bilden aktuelle Fragestellungen bei der Digitalisierung, zum Beispiel in den Bereichen Produktion und Energiewirtschaft, Gesundheit und Pflege, Mobilität der Zukunft sowie Umwelt und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt der Forschung stehen dabei stets die Gesellschaft und der Mensch. Das Innovationsquartier will ein Umfeld schaffen, in dem sich Unternehmen und Start-ups ansiedeln und sich mit Innovationsabteilungen und Spin-offs einbringen können.
„Heute wird mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags ein wahrer Meilenstein auf dem Weg zum neuen Innovationsquartier Oldenburg als Leuchtturm für digitale Innovationen und Transfer in Niedersachsen erreicht. An einem gemeinsamen Campus finden universitäre und duale Bildung, grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung mit Unternehmen und Start-Ups zusammen. Hier zeigt sich, wie hoch der Mehrwert ist, wenn herausragende regionale Akteure sich vernetzen. Das OFFIS, die Universität Oldenburg und das DLR-Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität legen heute den Grundstein für eine Zusammenarbeit, die weit über die Region ausstrahlen wird“, sagte Björn Thümler, Minister für Wissenschaft und Kultur in Niedersachen.
„Der Bau schafft dringend benötigten Raum und vor allem Labore für die Entwicklung der Verkehrsforschung im DLR-Institut Systems Engineering für zukünftige Mobilität. Die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft in einem funktionierenden Cluster der Informatikforschung wird deutlich gestärkt“, ergänzt Prof. Axel Hahn, Direktor des DLR-Instituts Systems Engineering für zukünftige Mobilität.
Neben der Weiterentwicklung des Geländes zu einem lebendigen Quartier sieht die Innovationsquartier Oldenburg GmbH eine ihrer ersten Aufgaben im Erwerb und Umwidmung von Bestandsimmobilien, damit bereits in diesem Jahr die ersten neuen Nutzer einziehen und ihre Arbeiten im Quartier starten können.
Ebenfalls wird damit begonnen, das Co-Innovationskonzept umzusetzen – ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal des Quartiers. Dafür werden Ideen, Initiativen und Projekte rund um Informationstechnologien und Digitalisierung eng verzahnt, gemeinsam mit Forschenden und Unternehmen umgesetzt, um Spitzenforschung, Lehre und Unternehmens-Know-how zusammenzuführen. Beispiele dafür sind Projekte rund um die kooperative Entwicklung und Erforschung innovativer Prototypen, Produkte und Geschäftsmodelle, etwa aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz oder zukünftiger unabhängigerer Energieversorgungskonzepte.