30. Oktober 2017

NRW-Verkehrsminister zu Besuch am DLR-Standort Köln

Über die aktuellen Themen und Forschungsrichtungen in der Verkehrsforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) informierten sich NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst sowie der NRW-Landtagsabgeordnete Florian Braun am 27. Oktober 2017 bei einem Besuch am DLR-Standort Köln. Prof. Karsten Lemmer, im DLR-Vorstand für die Bereiche Verkehr und Energie zuständig, Prof. Jens Jordan, Leiter des DLR-Instituts für Luft- und Raumfahrtmedizin, Prof. Johannes Reichmuth, Leiter des DLR-Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr, sowie Dr. Rolf-Dieter Fischer, Leiter des DLR-Standorts Köln, stellten dabei verschiedene Projekte vor. Zu dem Besuch gehörten auch eine Führung durch die Forschungsanlage :envihab, in der Studien der Luft- und Raumfahrtmedizin durchgeführt werden.

Mit den Trends in der DLR-Verkehrsforschung – „grüner, smarter, systemischer und nutzerfreundlich“, so DLR-Vorstand Prof. Karsten Lemmer – beschäftigen sich im DLR 25 Institute. Themen seien dabei unter anderem effizientere und alternative Antriebe, das umweltoptimierte Verkehrsmanagement, das automatisierte bis automatische Fahren sowie die Interaktion von Landnutzung, Stadtplanung und Verkehr. Als Beispiele nannte Lemmer für das automatisierte und vernetzte Fahren die Entwicklung und praktische Erprobung in Realtests und Simulationen oder auch das „Bus-on-demand“-System, mit dem der bedarfsgerechte Busverkehr als neues Konzept in der Mobilität getestet und analysiert wird.

Prof. Johannes Reichmuth stellte die Arbeiten des DLR-Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr vor. Dort beschäftigen sich die Wissenschaftler unter anderem mit der Analyse und Prognose der deutschen, europäischen und weltweiten Luftverkehrsentwicklungen, der effizienten Flughafenplanung und -finanzierung, der Optimierung bestehender Terminalkapazitäten, der Sicherheit am Flughafen und im Luftverkehr oder auch der Erstellung von Modellen mit Luftverkehrsdaten.

Mit der Forschung für den Erhalt der Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen in der mobilen Gesellschaft beschäftigt sich das DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin. Institutsleiter Prof. Jens Jordan nannte dabei die Untersuchung zu den Auswirkungen von Verkehrslärm auf Schlaf, Belästigung und kognitive Leistungsfähigkeit – wie beispielsweise die Entwicklung eines Nachtschutzkonzeptes für den Flughafen Leipzig/Halle. Für kontrollierte Studien unter Laborbedingungen, die Mechanismen feststellen, Ansatzpunkte für Prävention bieten und auch belastbare Vorgaben für Politik und Wirtschaft liefern, verfügt das Institut über die Forschungsanlage :envihab. Im Rahmen des Besuchs besichtigten NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und NRW-Landtagsabgeordneter Florian Braun die Zentrifuge, das Physiologielabor sowie die Hochdruckkammer.

Kontakt

Manuela Braun

Redaktion
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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