"Die Mutter der Industriepolitik“
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Wiesbaden - Auf einem Parlamentarischen Abend, veranstaltet vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) im Hessischen Landtag, Wiesbaden, präsentierten am 11. Oktober 2016 die Veranstalter Mitgliedern des Landtags sowie Regierungsmitgliedern des Landes Hessen, darunter Staatsminister Tarek Al-Wazir, einen Überblick über den derzeitigen Forschungs- und Technologiestandort Hessen in der Raumfahrt und über aktuelle nationale und internationale Entwicklungen der Branche. Stichworte lieferten hierbei die Raumfahrt speziell im Standort Hessen, die besonderen Herausforderungen der Anfang Dezember anstehenden ESA-Ministerratskonferenz sowie neueste Entwicklungen im Bereich des s.g. "NewSpace", dort wiederum vor allem die Fragen nach aktuellen Handlungsbedarfen und der nationalen Position.
Der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, Tarek Al-Wazir (MdL, Die Grünen), wies zudem auf die historische Bedeutung der Raumfahrt hin: "Die Verletzlichkeit unseres Planeten und die Verantwortung für diesen wären ohne die Raumfahrt so gar nicht in unser Bewusstsein gekommen." In die Zukunft weisend ergänzte Nicola Beer, MdL und Staatsministerin a.D.(FDP): "Wir brauchen weiterhin den Mut zu großen Investitionen in der Raumfahrt. Raumfahrt ist die Mutter der Industriepolitik." Der Föderalismus hat in Deutschland zu einer ausgesprochen vielfältigen Forschungslandschaft geführt. Zahlreiche Bundesländer sind besonders in den Hochtechnologienbranchen Luft- und Raumfahrt hervorragend ausgerichtet, sei es im Bereich der Forschung, sei es in Wirtschaft und Industrie. Das Bundesland Hessen bietet neben dem weltweit bekannten European Space Operations Centre (ESOC) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und entsprechender Satellitentechnologie zahlreiche Beispiele solcher Exzellenz, die Bedeutung für Deutschland und Europa besitzt, zum einen in der s.g. Forschung mit Anwendungsbezug, zum anderen, so beispielsweise das Gründerzentrum CESAH und EUMETSAT, im innovativen Bereich. Die Rhein/Main Hessen Süd/Neckar Region spielt zudem eine führende Rolle in der IT Expertise und dabei auch für die Raumfahrt. Dies stellte Norbert Kartmann, MdL und Präsident des Hessischen Landtags heraus: "Wir wissen, was wir hier in Hessen an der Raumfahrt haben".
Der "Parlamentarische Abend" ist ein bedeutendes Element der politischen Kommunikation des DLR für Abgeordnete des Deutschen Bundestags und die der Landtage. Ziel dieser geschlossenen, thematischen Veranstaltungen für Abgeordnete aus Bundestag und Landtagen, Mitarbeiter der Ministerien und Vertreter von Verbänden und der Wirtschaft sind Informationsaustausch und Kontaktpflege. Diskutiert werden strategische und aktuelle Fragen im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Konsequent brachte der Vorsitzende der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt im Deutschen Bundestag (PGLR), Klaus-Peter Willsch, MdB, das Verbindende von Wissenschaft, Forschung und Raumfahrt sowie die dafür erforderliche Mentalität so auf den Punkt: "Go beyond – weil wir es können".