Schüler starten selbstgebaute Mini-Satelliten
Der zweite deutsche CanSat-Wettbewerb findet vom 5. bis 9. Oktober 2015 in Bremen und Rotenburg statt. Nachdem zehn Teams durch die Jury ausgewählt wurden, entwickelten 69 Schülerinnen und Schüler aus fünf Bundesländern sieben Monate lang ihre Miniatursatelliten. Die Teams erhalten nun die Möglichkeit diese sogenannten CanSats, in Größe und Form ähnlich einer Getränkedose, in den Himmel zu schießen.
Die Forschungssatelliten im Kleinformat fliegen mit einer Rakete auf eine Höhe von 1000 Meter und werden dort ausgeworfen. Während der Fallphase am Fallschirm müssen sie Temperatur und Luftdruck messen, die ermittelten Daten speichern und zeitgleich an eine Bodenstation übermitteln. Zudem stellt sich jedes Team eine eigene Aufgabe.
Das Siegerteam nimmt anschließend als amtierender deutscher Meister am europäischen Wettbewerb der europäischen Raumfahrtagentur (ESA) teil.
Stationen des Wettbewerbs
Der CanSat-Wettbewerb wurde von der ESA initiiert, um Jugendliche für Naturwissenschaften und Technik, insbesondere die Raumfahrt, zu begeistern. So möchte das Team „Projekt Milkiway“ aus Buchholz Strukturen auf der Erdoberfläche detektieren, ähnlich wie es die NASA mit der New-Horizons-Sonde bei der Untersuchung des Pluto durchführte.
Das reine Mädchenteam "URSinvestigators" des Gymnasiums Erzbischöfliche Ursulinenschule aus Köln testet ein System, mit dem Wasser auf dem erforschenden Planeten nachgewiesen werden kann.
Kern aller Satelliten ist ein Mikrocontrollerboard, das von den Teams programmiert und mit den zugehörigen Sensoren bestückt wird. Die Teams entwickeln und fertigen ihren Satelliten in Eigenregie, vom Gehäuse bis zur Elektronik. Auch für die Finanzierung des Projekts sind die Jugendlichen zuständig und warben bei Sponsoren Gelder für die Beschaffung der Bauteile ein. Beim CanSat-Wettbewerb ist technisches Know-how allein nicht ausreichend, ebenso kommt es Erfindungsreichtum, Kreativität und vor allem gute Teamarbeit an.
Der Wettbewerb wird am Montag, den 5. Oktober, 17 Uhr im Bremer Fallturm des ZARM zu Beginn der World Space Week eröffnet. Am 6. Oktober ab 9 Uhr stellen die Teams ihre Projekte vor der Jury im DLR_School_Lab vor. Den Höhepunkt des Wettbewerbs, den Raketenstart ihrer CanSats vom Flugplatz Rotenburg (Wümme), erleben die Teams am 7. Oktober 2015. Danach werten sie die empfangenen Daten aus und stellen ihre Ergebnisse der Jury und dem Publikum vor. Die Siegerehrung ist am Freitag, den 9. Oktober, um 14 Uhr bei Airbus Defence und Space in Bremen.
Das vollständige Programm ist zu finden unter: Deutscher CanSat-Wettbewerb
Zahlreiche Mitveranstalter, Förderer und Paten
Eine Vielzahl von Mitveranstaltern, Förderern und Paten unterstützen sowohl den Wettbewerb als auch die teilnehmenden Teams, darunter die Europäische Weltraumorganisation (ESA), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Raumfahrtmanagement im DLR, das Institut für Aerospace-Technologie (IAT) der Hochschule Bremen, die Bremer Raumfahrtunternehmen Airbus Defence and Space, OHB System AG, Digitale Signal-verarbeitungssysteme & Informationstechnik GmbH (DSI), Watterott Electronics GmbH, das Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) der Universität Bremen, die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, der Flugplatz Rotenburg (Wümme), Altimax Rocket Altimeter, die Moskito Werbeagentur Szabó & Christiani oHG, BerlinDruck GmbH & Co. KG, Spacebenefit e.V., Aviabelt Bremen e.V., das Technische Bildungszentrum Mitte, das Ökumenische Gymnasium Bremen, die Europaschule Schulzentrum Utbremen, das Gymnasium Vegesack und nicht zuletzt die Europäische Union über den European Regional Development Fund.