Ratschlag des DLR-Vorstands für Jugend-forscht-Sieger: Hungrig und verrückt bleiben!
"Stay hungry, stay foolish!" Mit dem berühmten Zitat von Steve Jobs ermutigte der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt (DLR) - Professor Johann-Dietrich Wörner - die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 14. DLR_Talent_School, auf ihrem weiteren Karriereweg in der Forschung auch mal abseits von klassischen Lehrmeinungen querzudenken und sich Neugier, Kreativität und Phantasie zu bewahren. "So manche Idee, die anfangs verrückt klingen mag, kann sich später als innovativ und bahnbrechend herausstellen", so Wörner. Das Hintergrundgespräch mit dem DLR-Chef sowie mit ESA-Astronaut Pedro Duque und weiteren DLR-Abteilungsleitern war eines der Highlights des Besuches von 18 Jugend-forscht-Bundessiegern, die vom 18. bis 20. Januar 2015 den DLR-Standort Oberpfaffenhofen besuchten. Dass die Nachwuchsforscher "hungrig" nach Informationen waren, bewiesen sie prompt: Sie löcherten die Gesprächspartner mit Fragen zu DLR-Forschungsarbeiten, Karrieretipps und vielem mehr.
Alle Facetten des DLR Standortes Oberpfaffenhofen
Informativ waren auch die weiteren Programmpunkte: In Fachvorträgen berichteten DLR-Experten etwa über die Frage, wie man Robotern "Intuition" einprogrammiert, oder wie Satellitendaten nach Erdbeben oder Überflutungen schnell für die Hilfskräfte aufbereitet und übermittelt werden. Die jugendlichen Gäste erfuhren, dass zurzeit ein hochgenaues globales Höhenmodell der Erde erstellt wird – wobei die Distanz der beiden Radarsatelliten, die die Daten liefern, auf nur einen Millimeter genau berechnet werden muß. Oder wie die DLR-Wissenschaftler die Sicherheit im Luftverkehr durch frühzeitige Gewitterwarnungen für die Piloten weiter erhöhen wollen. Besichtigungen im Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum und im DLR Robotik und Mechatronik Zentrum des DLR – einschließlich einer Begegnung mit dem DLR-Roboter "Justin" – beeindruckten die Besucher und ließen die Smartphone-Kameras klicken. Weitere Besuchsstationen: das Galileo Kontrollzentrum und HALO, der "Star" unter den DLR-Forschungsflugzeugen. Die Jugend-forscht-Sieger konnten auch selbst aktiv werden: In einem Workshop im DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen steuerten sie einen kleinen Mars-Rover über eine künstliche Marslandschaft, starteten Wasserraketen und verwandelten Rohdaten von Satelliten in anschauliche Bilder.
Nachwuchsförderung groß geschrieben
Die DLR_Talent_School ist eine von vielen Maßnahmen der DLR-Nachwuchsförderung, die Aktivitäten für Schulen, Studierende und auch Doktorandinnen sowie Doktoranden einschließt. "Wir wollen in dieser Kooperation mit Jugend forscht den Nachwuchsforschern interessante und informative Einblicke in die faszinierende Welt der DLR-Forschung vermitteln und damit diese jungen Talente fördern", sagt Dr. Dieter Hausamann, Leiter des DLR_School_Lab Oberpfaffenhofen. Andere Angebote des DLR richten sich bundesweit an alle Schulen: seien es Besuche in den DLR-Schülerlaboren – den insgesamt zwölf DLR_School_Labs– oder Unterrichtsmaterialien wie die DLR_School_Info, die regelmäßig an tausende Schulen verteilt wird.