GlobalCDA 1
Die globale Verteilung von Süßwasserressourcen und deren Dynamik übt einen wichtigen Einfluss auf die Prozesse der Atmosphäre, der Ökosysteme und auf biochemische Kreisläufe aus. Ziel des Projektes GlobalCDA (Global Calibration and Data Assimilation) ist es, ein besseres Verständnis des globalen Süßwassersystems zu erlangen, indem geodätische und fernerkundungsbasierte Informationen mit Modellierung unter Verwendung von Kalibrierungs- und Datenassimilationsansätzen verknüpft werden. Auf diese Weise soll ein zuverlässigerer und tieferer Einblick in den globalen Wasserkreislauf erlangt, und unser Verständnis der globalen Süßwasserressourcen verbessert werden.
In dem interdisziplinären Projekt GlobalCDA wird eine Kalibrierungs- und Datenassimilationsmethode entwickelt, welche auf verschiedenen Messdaten und Ensembles basiert. Damit sollen Variablen wie Messstationsabflussmengen, GRACE/GRACE-FO Wasserspeichervariationen, fernerkundungsbasierte Ausdehnung und Wasserstand von Oberflächengewässern sowie Massenveränderungen von Gletschern mit hydrologischen Modellen bestmöglich kombiniert werden. Durch Anwendung des globalen hydrologischen Modells WaterGAP wird in weiterer Folge eine quantitative Auswertung von Süßwassertransport und -speicherung (inklusive Unsicherheiten) im Hinblick auf Klimaeinflüsse und anthropogene Treiber ermöglicht.
In diesem von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) geförderten Projekt arbeiten neun Partner unter der Leitung der Goethe Universität Frankfurt und der Universität Bonn zusammen. Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) wird dabei satellitenbasierte Zeitreihen zur Wasser- (Global WaterPack) und Schneedynamik (Global SnowPack) sowie eine detaillierte Fehlerquantifizierung bereitstellen, und somit die Voraussetzungen zur Modellintegration dieser Daten schaffen.