Kompetenzzentrum für Reaktionsschnelle Satellitenverbringung
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) hat im September 2020 mit Unterstützung des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) ein nationales Kompetenzzentrum für Responsive Space (RSC³) etabliert. Das RSC³ setzt das Forschungsprogramm Responsive Space Capabilities sowohl innerhalb als auch außerhalb des DLR um, indem es die Synergien zwischen Sicherheits- und Verteidigungsforschung nutzt und ein nationales Netzwerk aus Forschung, Industrie und Nutzer aufbaut. Das Kompetenzzentrum wirkt dabei als Koordinator und Katalysator und dient als zentraler Ansprechpartner. International beteiligt sich das RSC³ in der NATO Science and Technology Organization (NATO STO), dem Europäischen Verteidigungsfond der EU (DEFIS EDF und dem Responsive Space Capabilities Memorandum of Understanding (RSC MoU).
Das RSC³ wurde am 1. September 2020 als Teil des AeroSpace Parks am DLR Standort in Trauen (Niedersachsen) gegründet.
Responsive Space
Responsive Space ist die Fähigkeit einen kurzfristig entstandenen Bedarf durch eine reaktionsschnelle Verbringung von Kleinsatelliten, auch bekannt als Responsive Launch, oder die Rekonfiguration von bereits in Nutzung befindlichen Weltraumsystemen zu decken.
Responsive Space steigert die Resilienz der kritischen Weltrauminfrastruktur und dient zur Abschreckung, indem ausgefallene Fähigkeiten ersetzt, bereits vorhandene erweitert, oder neue Fähigkeiten zum Einsatz gebracht werden können.
RSC³ Leitbild
"Aufbau der Technologiebasis für eine nationale Fähigkeit Responsive Space (eingebettet in EU/NATO) und Demonstration von innovativen Technologien im operativen Umfeld."
Die Anwendungen kommen aus den klassischen Bereichen Satellitenkommunikation, Aufklärung und Überwachung, Position- und Navigationsbestimmung, Weltraumlage, Weltraumwetter und Raketenfrühwarnung. Neue Themenfelder sind Wartung, Montage, Fertigung sowie Mobilität und Logistik im Weltraum.