HYDROGENIUM
Das Leuchtturmprojekt HYDROGENIUM bündelt die Aktivitäten mehrerer regionaler Institute und industrieller Partner. Sein Ziel ist, den Ausbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in der Region Heilbronn-Franken voranzutreiben.
Im Rahmen einer Roland-Berger-Studie ist der Bedarf nach Testmöglichkeiten für Wasserstofftechnologien ermittelt worden, die vor allem klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU’s) zur Verfügung gestellt werden müssen.
Das DLR-Institut für Raumfahrtantriebe verfügt über einzigartige Erfahrung im Einsatz von Wasserstoff in großen Mengen. Seit mehreren Jahrzehnten ist der Energieträger ein fester Bestandteil der Raumfahrt und wird am Standort Lampoldshausen zum Testen von Raumfahrtantrieben verwendet. Jährlich benötigt der Standort bis zu 300 Tonnen flüssigen (das entspricht über vier Millionen Liter flüssigen Wasserstoff) und über 20 Tonnen gasförmigen Wasserstoff. Um dieses Know-how und die bestehende Infrastruktur auch in anderen Sektoren nutzbar zu machen und so die Entwicklung großer Wasserstoffanwendungen hin zu hohen Technologiereifegraden zu unterstützen, wurden Transferprojekte aus der Raumfahrt in die Bereiche Mobilität und Energie mittels des Einsatzes von grünem Wasserstoff gestartet. Das DLR-Institut arbeitet deshalb daran, den gesamten Prozess von regenerativ erzeugtem Wasserstoff über die Speicherung und Verflüssigung bis hin zur Anwendung abzubilden und weiterzuentwickeln.
Mit dem Aufbau einer zusätzlichen Wasserstoff-Testinfrastruktur in den Projekten Zero Emission – Wasserstoffstandort Lampoldshausen und HYDROGENIUM, stärkt das DLR in Lampoldshausen seine Rolle als Technologie- und Entwicklungspartner. Wasserstoffbasierte Systeme und Komponenten wie beispielsweise Kompressoren, Tanks oder Mikrogasturbinen können dort auf mehreren Testpositionen erprobt und weiterentwickelt werden. Durch den modularen Aufbau ist die Testinfrastruktur flexibel anpassbar – je nach Auftrag und Forschungsvorhaben.