Zero Emission – Wasserstoffstandort Lampoldshausen
Zero Emission – Wasserstoffstandort Lampoldshausen | |
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Laufzeit | 01.05.2020 – 31.12.2024 |
Anwendungsfelder |
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Förderung | 16 Millionen Euro durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg |
Im Zentrum des Projekts Zero Emission - Wasserstoffstandort Lampoldshausen steht die Erzeugung und der Einsatz von grünem Wasserstoff. Ziel ist es, die Chancen und Herausforderungen des breiten Einsatzes von regenerativ gewonnenem Wasserstoff zu erforschen und umzusetzen – unter den speziellen Bedingungen eines energieintensiven Standorts für Tests von Raumfahrtantrieben. Dazu zählen alle wesentlichen Bausteine der Wasserstofftechnologie - von der Erzeugung über die Speicherung bis zur Anwendung an den DLR- und ESA-Prüfständen in Lampoldshausen. Drei Teilprojekte erforschen unterschiedliche Schwerpunkte:
Teilprojekt 1: "Grüne Raumfahrt"
Ziel ist der Ausbau von Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff, der neben der im Projekt aufgebauten Testinfrastruktur für Wasserstoffanwendungen, auch an den Raketenprüfständen genutzt wird. Durch die direkte Anbindung eines weiteren Elektrolyseurs mit einer elektrischen Anschlussleistung von rund 2 Megawatt an den nahegelegenen Windpark Harthäuser Wald, kann der Bedarf des DLR-Instituts an gasförmigem Wasserstoff autark gedeckt werden. Zudem wird die H2-Infrastruktur des DLR-Standorts um Wasserstoff-Versorgungsleitungen erweitert, die einen direkten Medientransfer zwischen der Erzeugung, der Speicherung und der Anwendung ermöglicht.
Teilprojekt 2: "CO2-neutraler Standort"
Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Versorgung des Standorts mit Wärme und Strom. Für das Ziel einer nachhaltigen und CO2-freien Energieversorgung erarbeiten DLR-Forschende ein optimiertes Energieversorgungssystem unter Berücksichtigung verschiedener zukünftiger Klimaprognosen. Außerdem werden durch den Betrieb zweier Brennstoffzellenfahrzeuge auch Forschungs- und Entwicklungsthemen im Bereich der Wasserstoffmobilität bearbeitet.
Teilprojekt 3: "H2-Container-Technikum"
Der Standort baut eine modulare und flexible Testumgebung für Wasserstofftechnologien auf. Zusammen mit Partnern aus Industrie und Forschung soll dabei die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette untersucht und verbessert werden. Ziel ist es, den Technologietransfer von der Wasserstoffforschung in die Wasserstoffanwendung zu beschleunigen. Das DLR-Institut setzt dazu seine Kompetenzen im Bereich Planung, Aufbau und Betrieb von Prüfstandsanlagen ein, um Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu unterstützen, eigene Wasserstoff-Anlagen und -systeme am Standort Lampoldshausen zu testen.