Nachwuchsförderung
Das DLR legt großen Wert auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Um dies zu erreichen, setzt das DLR-Institut für Raumfahrtantriebe das integrierte Konzept des DLR_Academic_Labs auf universitärer und des DLR_School_Labs auf schulischer Ebene um. Die Angebote des DLR_Academic_Lab richten sich an Studierende der Universitäten. Neben themenbezogenen Workshops umfasst das Angebot vor allem eine jährliche DLR_Summer_School zum Thema Raumfahrtantriebe. Ziel des DLR_School_Labs ist es, das Interesse bei Schülerinnen und Schülern frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik zu wecken. Das Angebot richtet sich dabei auch an Kinder im Grundschulalter, um insbesondere Mädchen so früh wie möglich zu begeistern.
Im DLR_School_Lab Lampoldshausen / Stuttgart können Schulklassen spannende Versuche beispielsweise zu Raketenantrieben und zur Verbrennungsforschung durchführen. Auch Themen wie Vakuumtechnik, Materialforschung und optische Messtechnik stehen hier auf dem Programm. Unter fachkundiger Anleitung von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern forschen die Schulklassen eigenständig an grundlegenden und zukunftsweisenden Experimenten. Thematischer Schwerpunkt der Versuche im DLR_School_Lab Lampoldshausen / Stuttgart bildet dabei die Raumfahrt und die Raketentechnik. Die Schülerinnen und Schüler lernen, welche positiven Auswirkungen dies für unser alltägliches Leben auf der Erde hat: Denn die Ariane-Raketen, deren Antriebe hier getestet werden, transportieren Satelliten ins All, die beispielsweise der Umweltforschung oder der Kommunikation und Navigation dienen.
Durch das Erforschen alternativer Antriebskonzepte können die Jugendlichen herausfinden, wie die Fortbewegungsmittel der Zukunft aufgebaut sein müssen, um die Umwelt möglichst wenig zu belasten. Auch der effiziente Umgang mit den fossilen Energieträgern Erdöl, Kohle und Gas ist dabei Gegenstand einiger Mitmach-Experimente.
Studierende entwickeln eigenständig Raketen
Eine eigene Rakete einschließlich des Antriebssystems zu planen, zu bauen und vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Nordschweden zu starten - diese besondere Gelegenheit bietet das Programm STERN (Studentische Experimental-Raketen) Studierenden der Fachrichtung Luft- und Raumfahrttechnik an deutschen Hochschulen.
Drei Jahre haben die Studierenden Zeit, ihr Projekt zu realisieren. Dies ist aufgrund der Komplexität des Projektes nur in Teams möglich. Insbesondere bei der Entwicklung des Antriebs sind Auslegung und diverse Motorentests ein wichtiger Bestandteil der Studentenprojekte. Diese Tests können in Kooperation mit dem DLR-Standort in Lampoldshausen erfolgen. Der von der Abteilung Satelliten- und Orbitalantriebe betriebene Prüfstandskomplex M11, mit seinem 2013 errichteten Studentischen Testfeld M11.5, ermöglicht Studierenden die eigenständige Arbeit im Umgang mit Antriebssystemen. Mit der Unterstützung des erfahrenen DLR-Teams können selbst entwickelte Triebwerke auf dem Testfeld getestet werden.