Urban Modular Vehicle (UMV)

Das Next Generation Car Projekt (NGC) des DLR dient der systemischen Entwicklung ganzheitlicher Fahrzeugkonzepte und der Entwicklung von Methoden und Technologien für Straßenfahrzeuge der Zukunft.

Das UMV (Urban Modular Vehicle) ist ein Fahrzeugkonzepts, das auf die urbane Mobilität, Elektrifizierung, die Einführung weitgehend automatisierter Fahrzeugsysteme und sichere Karosseriestrukturen abzielt. Das NGV UMV bietet ein intelligentes, modulares Plattformkonzept bei der Karosseriestruktur, beim Antrieb und bei den verschiedenen Automatisierungsstufen. Vom UMV wurden die Modelle Basic, Long und Cargo mit Fahrerarbeitsplatz, der autonome Peoplemover/Cargomover und ein Skateboard für den flexiblen Personenund Lastentransport abgeleitet.

Die Karosserieteile sind zu 90 % gleich. Die Karosserie wurde beim Prototyp vereinfacht, das Fahrzeug ist virtuell nach verschiedene Kollisionslasten konzipiert und die Struktur ist optimiert. Das Bodenmodul wurde als Komponente bereits erfolgreich auf den Pfahlcrash getestet, weitere Komponententest folgen.

Der abgeleitete UMV Peoplemover PM 2+2 ist der erste komplette Prototyp. Er zeigt das Fahrzeugkonzept die neue modulare Plattform für manuelle und autonome Elektrofahrzeuge. Das ausgestellte UMV PM 2+2 ist ein autonomes Shuttle für urbane/suburbane Umgebungen, etwa für die Verwendung als On-Demand-Mobilitätsservice. Der Nutzer ruft das Fahrzeug per App und schaltet es über die Schnittstelle im Seitenfenster frei. Anschließend öffnen sich die Schiebetüren. Der Innenraum des PM 2+2 ist sauber und schlicht im Design.

Die durchschnittlichen Fahrzeiten im Peoplemover sind so bemessen, dass das Fahrzeug leicht zu betreten ist, entsprechend dem Einsatz im öffentlichen Verkehr. Die Mitfahrer können sich über zwei in der Mitte des Fahrzeugs unter dem Dach angebrachte Monitore über Fahrzeit, Route und Fahrzeugstatus informieren. Über zwei USB-Schnittstellen können elektronische Geräte aufgeladen werden. Die Sensoren für die Automatisierung (LIDAR, Radar und Kameras) sind außen angebracht. Der PM 2+2 hat beispielsweise vier 3D-LIDAR-Sensoren auf dem Dach und drei 2D-LIDAR-Sensoren in der Frontstoßstange. Die Geräte für die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen und mit der Infrastruktur sind im Dach und in den LIDAR-Panels integriert. Der Demonstrator des UMV PM 2+2 fährt noch nicht voll autonom. Er kann mit einem 48-V-Antrieb mit zwei Elektromotoren über einen Sidestick gesteuert werden. Derzeit können das Konzept und die Nutzererfahrung getestet werden. Die nächsten Schritte für den PM 2+2 sind die Integration der Sensoren, der Hardware und der Software für autonome Fahrmanöver.

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