Verlängerung der Kooperation von DLR und AIST
In Deutschland und Japan hat die Politik ambitionierte Ziele für den Umbau des Energiesystems und den Klimaschutz gesetzt. Erneuerbare Energien werden stark ausgebaut und Effizienzmaßnahmen verstärkt. Hierbei spielt die Energieforschung in beiden Ländern eine große Rolle. Vor diesem Hintergrund wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und dem japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) erneut verlängert. Das AIST betreibt wie das DLR anwendungsorientierte Forschung und ist eine staatlich getragene Forschungsorganisation.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Werkstoff-Forschung und des Instituts für Fahrzeugkonzepte forschen gemeinsam mit AIST im Bereich der Thermoelektrik zur Energiegewinnung.
Die Nutzung der Thermoelektrik zur Energiegewinnung stellt eine innovative Methode dar, Wärme direkt in elektrische Leistung umzuwandeln. Die Zusammenarbeit zwischen AIST und DLR zielt auf die Weiterentwicklung dieser prinzipiell wartungsfreien Technologie ab. Durch die Umwandlung von Abwärme in Elektrizität verbessern thermoelektrische Systeme die Energieeffizienz und tragen zur Reduktion von Energieverbrauch sowie Emissionen bei.
Ein zentrales Ziel ist die Standardisierung im Bereich der thermoelektrischen Messtechnik. Dies umfasst die Entwicklung und Produktion von thermoelektrischen Modulen (TEM), die primär als Referenzproben zur Validierung von Messanlagen bei hohen Temperaturen dienen. Der Schwerpunkt der Arbeiten liegt auf der Stabilität und Reproduzierbarkeit der TEMs. Unterstützt durch Ringvergleiche, durch die Entwicklung präziser Messtechniken sowie durch die Harmonisierung von Verfahrensvorschriften und Richtlinien soll die Standardisierung im Bereich der thermoelektrischen Messtechnik ausgebaut und international vernetzt werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um neue Anwendungsfelder für thermoelektrische Energiewandler zu erschließen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung von thermoelektrischen Generatoren (TEG) zur Energiewandlung. In der Kooperation werden Potenziale verschiedener Anwendungsfälle analysiert, darunter die Nutzung von Restenergie sowohl im mobilen als auch im stationären Einsatzbereich. Basierend auf bestehendem Know-how wird eine anwendungsspezifische Optimierung der Technologien angestrebt, um die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der thermoelektrischen Generatoren weiter zu steigern.
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DLR-Institut für Werkstoff-Forschung
Institut für Fahrzeugkonzepte