Der Kleinsatelliten-Wettbewerb 2023 der Deutschen Raumfahrtagentur

Am 3. Juli 2023 startete der Kleinsatelliten-Wettbewerb 2023 der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. Die Bewerbungsfrist endete am 29. Juli 2023, 23:59 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ). Teilnehmen konnten Unternehmen und Einrichtungen, die ihren Hauptsitz in der Europäischen Union haben. Die Gewinner erhalten dabei jeweils eine kostenlose Mitfluggelegenheit für ihren Satelliten auf europäischen Kleinträgern.

Kleinsatelliten mit einem Gewicht von bis zu 500 Kilogramm spielen eine entscheidende Rolle im aufstrebenden Raumfahrtmarkt. Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 mehr als 10.000 Kleinsatelliten ins Weltall gestartet werden. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Raumfahrt gewinnen Kleinsatelliten auch für die deutsche Wirtschaft an Bedeutung.

Kleinsatelliten haben den Vorteil, dass sie kostengünstig sind und außerdem schnell und in Serie produziert werden können. Diese Vorteile eröffnen vollkommen neue Möglichkeiten für Wissenschaft und kommerzielle Dienste. Um diese Entwicklungen voranzutreiben, hat die Deutsche Raumfahrtagentur den Kleinsatelliten-Wettbewerb ins Leben gerufen, der mit Mitteln der Bundesregierung finanziert wird. Hierdurch sollen vor allem Start-ups und Kleinsatellitenprojekte als Teil des deutschen New-Space-Marktes unterstützt werden.

Ablauf und Fristen beim Kleinsatelliten-Wettbewerb

Der Kleinsatelliten-Wettbewerb 2023 wird in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase sollen über den Wettbewerb potenzielle Kleinsatelliten mit einer jeweiligen Gesamtmasse von bis zu 500 Kilogramm identifiziert werden. Die Bewerbung für eine Fluggelegenheit für Kleinsatelliten stand allen Bewerbern mit Hauptsitz in der Europäischen Union offen, die Kleinsatelliten betreiben oder nutzen. Ausgewählte Bewerber erhalten dann in der zweiten Phase die Möglichkeit, einen durch die Deutsche Raumfahrtagentur finanzierten Start für ihren Kleinsatelliten bis zum Jahr 2025 auf einer europäischen Kleinträgerrakete zu erhalten.

Die Gesamtmasse aller ausgewählten Kleinsatelliten wird dabei auf 2.000 Kilogramm geschätzt, die Anzahl der Kleinsatelliten ist nicht im Voraus festgelegt. Die Auswahl wird von einem Gremium aus Mitarbeitern der Deutschen Raumfahrtagentur, der Europäischen Weltraumorganisation ESA und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) getroffen.

Kontakt

Andres Lüdeke

Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR)
Deut­sche Raum­fahr­t­agen­tur im DLR
Ro­bo­tik, Di­gi­ta­li­sie­rung und KI
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