TP2.1 5G-Architektur und Serviceschicht, DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik
Neue 5G-basierte Hintergrund- und Plattformdienste für die Erschließung bestehender und neuer Geschäftsfelder für unterschiedliche Stakeholder
Was ist unser Ziel in diesem Teilprojekt?
Neben einer 5G-Mobilfunknetz-Abdeckung braucht es für die Entwicklung und Implementierung der Anwendungsfälle des 5G-Reallabors und darüber hinaus eine spezifische Entwicklungs- und Produktivumgebung. Sie dient dem Projektkonsortium für Entwicklung, Test, Deployment, Probebetrieb und Evaluation von B2B-oder B2G-Services und lässt als offene Plattform zu, weitere Anwendungsfälle niederschwellig zu integrieren und umzusetzen.
Was machen wir konkret?
Die 5G-Serviceschicht, bestehend aus einer spezifischen Architektur und deren Umsetzung im DLR-Backend sowie die Hintergrunddienste und definierten Schnittstellen stellt ein Herzstück des 5G-Reallabors zur Vernetzung von Feldelementen wie Fahrzeugen, Infrastrukturelementen, Datenplattformen und Diensten dar.
Dadurch sollen neue Services (bspw. latenzkritische Informationsbereitstellung für automatisierte Fahrfunktionen oder das Rettungswesen) effizient entwickelt, getestet und evaluiert werden, mit dem Ziel, niederschwellig Impulse und Erkenntnisse die Entwicklung neuer Geschäftsfelder zu gewinnen. Offenen Standards folgend, soll die Serviceschicht als Bestandteil eines Smart City-Konzeptes auch unterschiedliche Services miteinander verknüpfen und als Verwaltungssystem den gesamten Produktlebenszyklus begleiten lassen. Darüber hinaus stellt es Funktionalitäten wie Messaging Broker bereit und verbindet 5G-Nutzer mit Serviceanbietern (B2B oder B2G) und deren 5G-Infrastrukturbausteinen.
Mit dieser einheitlichen und zentralen Servicestruktur wird den projektbezogenen 5G-Anwendungsfällen in den Bereichen Mobilität, Gesundheitswesen, Bauwesen sowie Smart City-Anwendungen Zugang zum öffentlichen 5G-Netz geschaffen und umgekehrt unterschiedlichen Mobile Network Operators (MNO) ein zentraler und übergreifender Projektzugang ermöglicht.
Darüber hinaus gewährleistet die Architektur die Migration von Ergebnissen (Services, Methoden, Prozesse, Werkzeuge, Modelle u.a.) in bestehende Forschungs- und Entwicklungsinfrastrukturen wie das Testfeld Niedersachsen für automatisierte und vernetzte Mobilität.
Wer ist dabei?
Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik leitet das Teilprojekt, das über eine hohe Integrationsfähigkeit verfügen muss. Die Querschnittseigenschaft des Teilprojektes bedingt, dass alle Verbundbeteiligten für die Umsetzung ihrer Anwendungsfälle die Anforderungen an die Spezifizierung der Serviceschicht definierten. Sie findet zudem direkt an der digitalen Infrastruktur der Netzwerkbetreiber statt, mit deren Roll-out-Planung die Entwicklung der 5G-Serviceschicht synchronisiert werden muss. Ab 2021 sollen Teile davon verfügbar sein, sodass das 5G-Reallabor operativ im öffentlichen 5G-Netz tätig werden kann.