AVLase

Im Kooperationsprojekt AVLase mit dem Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin und Industriepartnern wird ein laserbasierter Schnelltest auf virale Infektionen entwickelt und am Beispiel von SARS-CoV2 demonstriert. Das Messprinzip und die Marktpotentiale wurden im Rahmen einer Machbarkeitsstudie mit positivem Ergebnis geprüft.

Kurzbeschreibung

AVLase ist ein Schnelltest zur Detektion von viralen Infektionenan Speichelproben. Durch ein speziell auf das gesuchte Virus zugeschnittenes Reinigungsverfahren werden die Proben von Verunreinigungen befreit. Ein Infrarotlaser tastet die Probe ab und nimmt einen spektralen Fingerabdruck, durch den der Virus identifiziert wird. Dieses zweistufige Verfahren ergibt eine niedrige Nachweisgrenze bei geringer Fehlalarmrate.

Anwendungen

Anwendung in Testzentren, Flughäfen und bei Veranstaltungen

Testdurchführung ohne medizinisches Fachpersonal

Automatisierung der Probenführung mit parallelisierter Probenvorbereitung und Entsorgung für höchsten Durchsatz

Erweiterung des Testspektrums auf andere Virentypen, z.B. Influenza-Erweiterung des Probenspektrums von Speichel auf z.B. Blut-oder Urinproben

Daten und Fakten

Speicheltest: Einfache Probennahme

Ergebnis nach 5-10 Minuten

300-400 Tests pro Stunde

Niedrige Nachweisgrenze: < 1 x 105 Viren / mL

Hohe Trefferquote bei geringer Fehleralarmrate

Direkter spektroskopischer Nachweis

Schnelle Anpassung auf neue Viren

Die Technologie ermöglicht die schnelle, zentrale Abwicklung großer Testmengen. Durch die einfache Probennahme und automatisierbare Aufbereitung ist eine kontaktfreie Durchführung des Tests durch eingewiesenes Personal möglich. Die Kerntechnologie ist der direkte spektroskopische Nachweis des Virus. Für eine Erweiterung des Testspektrums auf andere Viren ist daher nur eine Anpassung des Reinigungsverfahrens notwendig: Magnetische Nanopartikel werden mit spezifischen Bindungspartnern funktionalisiert, die auf den Zielvirus zugeschnitten sind. Der Virus bindet nach dem Schlüssel-Schloss Prinzip an die Partikel und ermöglicht so Reinigung und Anreicherung der Probe.

Das Projekt AVLase wird durch DLR-Technologietransfer (VO-TF) unterstützt, um so einen zügigen Übergang in den Markt zu finden.

Kontakt

Dr. Frank Duschek

Abteilungsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Technische Physik
Atmosphärische Propagation und Wirkung
Im Langen Grund, 74239 Hardthausen am Kocher