Abteilung Aktive Optische Systeme
Die Abteilung Aktive Optische Systeme (AOS) befasst sich mit der laseroptischen Nachführung auf Objekte im Luftraum und im Erdorbit und entwickelt bzw. betreibt für Forschungszwecke mehrere Stationen und Experimentalsysteme. Ein größerer Schwerpunkt der Forschungsarbeiten liegt in der Detektion und Analyse orbitaler Objekte, sowie – darauf aufbauend – dem Einsatz von Lasertechnik hoher Leistung zur Kollisionsvermeidung von Weltraumschrott.
Um die damit verbundenen Ziele zu erreichen, werden in der Abteilung AOS im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe „Orbital Photonics“ sowohl verlegbare laseroptische Bodenstationen als auch ein großes Observatorium betrieben, um Weltraumschrott bis zu Abmessungen im Dezimeterbereich orten zu können. Ergänzend zum Betrieb der Bodenstationen wird in Simulationen die Wirkung von Laserstrahlung auf Weltraumschrottmaterialien bewertet, um diese laserbasierten Verfahren zukünftig zur Erhöhung der Sicherheit im Orbit einzusetzen. In der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe „Sustainable Space Photonics“ wird eine extrem kompakte und damit transportable Bodenstation zur Ortung von kooperativen (das heißt mit Retroreflektoren ausgestatten) Satelliten entwickelt, und steht auch als Satellite Laser Ranging (SLR) System für Messungen zur Verfügung. Eine weitere Expertise besitzt die Abteilung AOS in der Qualifizierung von Optik-Komponenten, welche unter Weltraumbedingungen eingesetzt werden, wie zum Beispiel Retroreflektoren (CCR, Corner Cube Reflectors). Nach ISO-Standards werden dielektrische Laseroptiken in einem Reinraum genormten Laserbelastungstests unterzogen sowie Untersuchungen zur laserinduzierten Kontamination durchgeführt.
Bei der Nachführung auf Objekte im Luftraum ist die Zielsetzung die Neudetektion, Ortung bzw. Abwehr von kleinen, unbemannten Luftfahrzeugen (UAS, Unmanned Aircraft System). Hierfür steht eine mobile, anhängerbasierte Forschungsplattform zur Verfügung.