Georisiken

Klimaveränderungen haben das Risiko von Naturereignissen erhöht. Zwar ist es noch nicht möglich, Starkregenereignisse räumlich präzise und mit größerer Vorlaufzeit vorherzusagen, jedoch lassen sich mit Methoden der Fernerkundung Areale identifizieren, die aufgrund ihrer Topographie (Senken, Hang- und Tallagen; damit können auch potentielle Gebiete bzgl. Hangrutschungen lokalisiert werden) und ihrer Ausstattung (z.B. hoher Versieglungsgrad) besonders exponiert sind. EO4CAM zielt hier auf eine flächendeckende Lokalisierung von exponierten Arealen ab, um zum einen für Gefahrenlagen zu sensibilisieren und gleichzeitig potentielle Adaptionsmaßnahmen identifizieren zu können. Entsprechend können auch bei Fließgewässerhochwasser, die Exposition und mögliche Überflutungsszenarien analysiert werden. Mit Klimaveränderungen gehen auch ausgedehnte Dürreperioden mit einer drastisch gestiegenen Brandgefahr für Bayerns Wälder einher; eine Entwicklung, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zuge des Klimawandels noch verschärfen wird. Satellitenbasierte Fernerkundung ermöglicht eine landesweite Überwachung des Trockenheitszustands in nahe-Echtzeit. Ebenso können kleinräumige Feuer frühzeitig erkannt und Feuerschäden laufend analysiert werden. Die Vielzahl moderner Infrarot-Sensoren erlaubt inzwischen ein solches Monitoring mit hoher zeitlicher, räumlicher und spektraler Auflösung. Künstliche Intelligenz, die in der fernerkundlichen Anwendung fest etabliert ist, ermöglicht vollautomatische Informationsgewinnung mit einem bislang ungeahnten Detailgrad.