Ökonomische Bedeutung der Geschäftsluftfahrt in Europa
Laufzeit: 01.04.-31.12.2015, 01.01.-31.12.2017, 01.09.2021-31.05.2022
Im Auftrag des Europäischen Geschäftsluftfahrtverbandes EBAA hat das DLR, teilweise in Zusammenarbeit mit BoozAllenHamilton, verschiedene ökonomische Effekte der europäischen Geschäftsluftfahrt (Business Aviation) abgeschätzt. Neben einer Quantifizierung von Arbeitsplatz- und Bruttowertschöpfungseffekten in den Segmenten Aircraft Operations, Wartung (MRO), Handling (FBO) und Herstellung (Manufacture) und bei den jeweiligen Vorleistern entlang der Wertschöpfungsketten durch das DLR wurden durch BoozAllenHamilton in der zunächst 2016 veröffentlichten Studie erstmals auch Reisezeitvorteile der Business Aviation auf Basis einer Vollerhebung von Flügen abgeschätzt und monetarisiert. Im Jahr 2017/2018 fand durch BoozAllenHamilton und DLR eine Aktualisierung statt. Eine weitere Aktualisierung nur der Arbeitsplatz- und Bruttowertschöpfungseffekten erfolgte 2021/2022 durch das DLR.
Auf der Grundlage unserer umfangreichen Datenerhebung und Input-Output-Analyse haben wir festgestellt, dass mehr als 400.000 europäische Arbeitsplätze direkt oder indirekt von Aktivitäten der Geschäftsluftfahrt abhängen. Darüber hinaus ergab eine Datenanalyse, bei der die tatsächlichen Flüge der europäischen Geschäftsluftfahrt mit den schnellsten kommerziellen Reisealternativen verglichen wurden, dass die Nutzer der Geschäftsluftfahrt eine durchschnittliche Reisezeitersparnis von 127 Minuten und einen durchschnittlichen Anstieg der produktiven Arbeitszeit pro Reise um 150 % sowie jährliche Einsparungen bei den Hotelübernachtungen in Höhe von etwa 15 Mio. EUR verzeichnen. Diese Effekte sind zum Teil auf die verbesserte Konnektivität zurückzuführen, da die Geschäftsluftfahrt etwa 25 000 Städte- oder Gebietspaare bedient, die nicht durch Nonstop-Linienflüge miteinander verbunden sind, darunter viele Regionen mit unterschiedlicher Wirtschaftskraft.