Planetare Infrastrukturen

Planetare Infrastrukturen
    Für eine erfolgreiche Strategie zur Erforschung des Weltraums durch den Menschen müssen Ressourcen wie Wasser, Sauerstoff, Nahrungsmittel, aber auch Raketentreibstoff, Energie, Baumaterialien für Habitate und viele verschiedene Arten von Verbrauchsgütern erzeugt und in den zukünftigen Außenposten auf der Erde angemessen recycelt werden. Die Kombination der beiden Ansätze, Rückgewinnung und Recycling, ist der Hauptschwerpunkt des Forschungsbereichs Planetare Infrastrukturen.
    Die Gruppe wird von der Abteilung Systemanalyse Raumsegment (SRS) am DLR-Institut für Raumfahrtsysteme in Bremen (Deutschland) verwaltet. Die Abteilung betreibt die Concurrent Engineering Facility (CEF) des Instituts sowie das Labor für Planetare Infrastrukturen, einschließlich des Labors für Weltraumbewohnungsanlagen (EDEN Lab), des ISRU-Breadboards (SMU Lab), der 3D-Druck-Farm und des EDEN ISS-Forschungsgewächshauses in der Antarktis.

EDEN Initiative

EDEN Initiative Logo

Im Jahr 2011 startete das DLR-Institut für Raumfahrtsysteme seine Forschungsinitiative EDEN: Evolution & Design of Environmentally-closed Nutrition-Sources. Die Forschungsinitiative konzentriert sich auf bioregenerative Lebenserhaltungssysteme (BLSS), insbesondere Gewächshausmodule und darauf, wie diese Technologien in zukünftige Weltraumhabitate integriert werden können. Ziel des EDEN-Teams ist es, die neuesten Kultivierungstechnologien weiter voranzutreiben und diese Entwicklungen an weltraumbezogene Anwendungen anzupassen. Auch wenn die derzeitigen Szenarien für künftige bemannte Missionen zu Mond und Mars noch einige Jahre von ihrer Verwirklichung entfernt sind, muss die Entwicklung dieser Technologien schon heute beginnen. Nur so können hochzuverlässige und ressourceneffiziente BLSS in die Missionsarchitektur für die Reise der Menschheit zum Mond und zum Mars implementiert werden.

Gewächshaus EDEN

SMU Forschungsgruppe

Die Nachwuchsgruppe Synergetische Materialnutzung (SMU) wurde 2021 gegründet, nachdem sie einen DLR-internen Wettbewerb gewonnen hatte. Die Gruppe konzentriert sich auf die Entwicklung von Technologien für die In-Situ-Ressourcennutzung (ISRU) auf Mond und Mars und auf die Frage, wie Synergien zwischen ISRU und Lebenserhaltungssystemen hergestellt werden können. Die Gruppe besteht aus zwei Doktoranden, mehreren studentischen Hilfskräften und dem Gruppenleiter Dr. Paul Zabel. Der derzeitige Forschungsschwerpunkt liegt auf drei Bereichen: Regolith-Benefizierung und -Nutzung, In-situ-Produktion von Treibstoff und Verbrauchsmaterialien und Entwicklung gemeinsamer ISRU-LSS-Infrastrukturen.

Planetare Infrastrukturen - Highlights der letzten Jahre

Kontakt

Prof. Dr. Daniel Schubert

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Raumfahrtsysteme
Systemanalyse Raumsegment
Robert-Hooke-Str. 7, 28359 Bremen