SuMatHrA - Substitution konventioneller Materialien für den Leichtbau durch Holz-Hybride auf Basis von Albasiaholz

Im Verkehrssektor und insbesondere bei der Elektromobilität spielt der Leichtbau weiterhin eine zentrale Rolle zur Steigerung der Effizienz. Die derzeit eingesetzten Leichtbauwerkstoffe mit ihrem hohen CO2-Fußabdruck während der Herstellung stehen jedoch häufig im Widerspruch zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Ein Weg, um diesen Konflikt zu lösen, ist der Einsatz von nachhaltigen Leichtbauwerkstoffen, wie beispielsweise Holz.

Aufgrund der geringen Dichte in Kombination mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften ist Albasia, das Holz des Sengon-Baumes (bot.: „Paraserianthes falcataria“), hierbei von besonderem Interesse und bietet ein hohes Potential für nachhaltigen Leichtbau, insbesondere in Kombination mit weiteren Materialien als Hybrid- und Sandwichwerkstoffe.

Im Projekt „SuMatHrA“ (Akronym für Substitution konventioneller Materialien für den Leichtbau durch Holz-Hybride auf Basis von Albasiaholz), welches über das Forschungszentrum Jülich als Projektträger durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über eine Laufzeit von drei Jahren gefördert wird, haben sich vier Partner aus Industrie und Wissenschaft sowie eine gemeinnützige Organisation zusammengeschlossen, um die Entwicklung von innovativen Holz-Hybrid-Materialsystemen für den Leichtbau voranzutreiben. Ein zentraler Aspekt liegt dabei auf der Substitution von CO2-intensiven Materialien, die im Fahrzeug- und Aufzugbau eingesetzt werden. Durch die Charakterisierung der hybriden Materialsysteme sowie der Entwicklung von numerischen Simulationsmodellen sollen die nachhaltigen Materialien den Weg in die Anwendung der zukünftigen Elektromobilität finden.

Das für das Projekt „SuMatHrA“ geschlossene Konsortium besteht aus den folgenden Partnern:

  • Alfred Kiess GmbH
  • Broszeit GmbH
  • Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
  • Fairventures Worldwide FVW gGmbH
  • Volkswagen Aktiengesellschaft

Das Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt ist mit seiner Abteilung „Werkstoff- und Verfahrensanwendungen Gesamtfahrzeug“ darauf spezialisiert, ausgehend von einem umfassenden Gesamtverständnis „Fahrzeug“ neue und komplexe Werkstofflösungen in innovative Anwendungen zu überführen. Im Zuge des Forschungsvorhabens „SuMatHrA“ unterstützt das DLR die Projektpartner im gesamten Produktentwicklungsprozess, angefangen bei der Konzeption, Konstruktion und Simulation bis hin zur Prüfung und abschließenden Bewertung.

Kontakt

Dr.-Ing. Elmar Beeh

Abteilungsleitung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Fahrzeugkonzepte
Werkstoff- und Verfahrensanwendungen Gesamtfahrzeug
Pfaffenwaldring 38-40, 70569 Stuttgart