Nachdem die VITAL-Verfahren zur Einzelknotensteuerung in Braunschweig, Halle und Nohra jeweils im suburbanen bzw. ländlichen Umfeld erfolgreich umgesetzt und validiert wurden, stellt das Testfeld Hamburg den ersten Einsatz für VITAL im innerstädtischen Raum dar. Die Bedingungen unterscheiden sich daher vor allem in Bezug auf die Nähe zu und damit die Wechselwirkung mit den benachbarten Lichtsignalanlagen. Hinzu kommen spezielle Anforderungen von Fußgängern und Radfahrern.
Als Testkreuzung steht auf der sogenannten Teststrecke für automatisiertes und Vernetztes Fahren (TAVF) in Hamburg der Knoten K94 (Rentzelstraße / Schröderstiftstraße / An der Verbindungsbahn) zur Verfügung. Die Kreuzung ist ein hochbelasteter Knoten im Hamburger Stadtgebiet und liegt nur rund zwei Kilometer nordwestlich des Hauptbahnhofes. Sowohl das verlustzeitbasierte als auch das kooperative Verfahren sollen an dieser Kreuzung im Laufe des Jahres 2020 implementiert und getestet werden. Anschließend erfolgt eine Langzeitvalidierung bis zum Ende des Jahres 2021, um die Auswirkungen der Steuerungen auf den innerstädtischen Straßenverkehr zu überprüfen.
Eine weitere Besonderheit am Testfeld Hamburg ist der Einsatz von Wärmebildkameras als Detektionstechnik, die ebenfalls zum ersten Mal für die VITAL-Verfahren verwendet werden. Zudem sollen die Verfahren im Laufe der Validierungszeit erweitert werden. Als ein Beispiel ist hier die Ergänzung der Detektion durch reale V2X-Informationen zu nennen. Die TAVF bietet durch ihre Rahmenbedingungen – insbesondere die technische Ausstattung und die erhöhte Anzahl von V2X-fähigen Fahrzeugen z.B. durch Realtests anderer Nutzer – ideale Voraussetzungen.
Rentzelstraße/ Schröderstiftstraße/ An der Verbindungsbahn: Knoteninnenbereich
