TP3.2 Rettungsdrohne, DLR-Institut für Flugführung

Schnelle Situationseinschätzung für den Einsatzleiter der Feuerwehr durch frühzeitige Luftunterstützung mittels Drohne

5G-Reallabor Rettungsdrohne iPad
Ansicht für Einsatzleiter auf Tablet.
Flug der Rettungsdrohne im 5G-Reallabor.

Was ist unser Ziel in diesem Teilprojekt?

Ein Einsatzleiter der Feuerwehr kann die Situation erst richtig einschätzen, wenn er am Einsatzort ist. Um diese Zeit zu verkürzen, soll bei Bedarf eine Rettungsdrohne automatisch zum Unfallort fliegen, um Video-Livestreams (optisch und thermal) direkt an den Einsatzleiter der Feuerwehr zu senden. Eine Objekterkennung ermöglicht das automatische Erfassen von Fahrzeugen, Personen sowie Gefahrgutschildern und hilft, schnell einen geordneten Überblick über die Situation zu erlangen. Somit ist der Einsatzleiter in der Lage, die Situationen nicht nur früher, sondern auch besser zu überblicken und schneller erforderliche Ressourcen anzufordern oder einzusetzen.

Warum 5G?

Die Auflösung des Livestreams ist durch die maximale Datenrate der aktuell verfügbaren Kommunikationstechnologie (z. B. 4G LTE) limitiert. 5G ermöglicht durch die hohe Datenrate hochaufgelöste Bilder, die für eine zuverlässige Objekterkennung und deren Annotation erforderlich ist. Zudem ist durch garantierte Zuteilung von definierten Frequenzbereichen eine hohe Verfügbarkeit der Konnektivität bzw. der Datenübertragung gewährleistet.

Wie setzen wir den Anwendungsfall um?

Für die vorhandenen Tablets der Einsatzleiter wurde eine App entwickelt, welche die Anzeige des Livestreams und die Interaktion mit der Kamera der Drohne ermöglicht. Per App kann die Kamera geschwenkt und gezoomt, die Objekterkennung zugeschaltet und mit dem Drohnenpiloten kommuniziert werden.

Für den konkreten Anwendungsfall wählen wir zudem eine Drohne aus, die entsprechend weiterentwickelt und ausgerüstet wird. Anfang 2022 wird das Gesamtsystem so weit entwickelt sein, dass erste Testflüge auf einem Testgelände stattfinden können.

Wer ist dabei?

Das Teilprojekt wird vom Institut für Flugführung, DLR e.V. unter Mitarbeit des Instituts für Flugsystemtechnik, DLR e.V. bearbeitet. Konzept, Entwicklung, umfangreiche Labor- und Feldtests von Teilsystemen und dem Gesamtsystem finden in enger Abstimmung mit dem Umsetzungsbeteiligten Stadt Braunschweig bzw. dem Fachbereich Feuerwehr Braunschweig statt. Als Endnutzer des neuen Aufklärungs- und Unterstützungssystems ist deren Expertise und Know-how unabdingbar. Das entwickelte System soll prototypisch in die bestehende Rettungsleitstelle und mit den derzeitigen Prozessen und Sicherheitsvorgaben der Feuerwehr Braunschweig integriert werden.

Schnelle Situationseinschätzung für den Einsatzleiter der Feuerwehr durch frühzeitige Luftunterstützung mittels Drohne
Credit:

Fraunhofer IIS

DownloadDownload