Röntgen Radiographie
Mit Röntgenlicht kann man Dinge sehen, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, zum Beispiel ob ein Knochen im Arm gebrochen ist oder ob gefährliche Gegenstände im Gepäck versteckt wurden. Man kann sogar zwischen verschiedenen Materialien unterscheiden, da zum Beispiel Aluminium sehr viel mehr Röntgenlicht durchlässt als Kupfer. Wir nutzen diese Röntgenradiographie dazu die Konzentrationsverteilung in flüssigen und erstarrten Materialien zu analysieren, um damit die Bewegung von Teilchen in der Schmelze und die Entstehung von Kristallen bei der Erstarrung zu messen. Dadurch, dass aufgenommen wird wann und wo sich die Zusammensetzung in der Schmelze ändert, können die Vorgänge sehr präzise gemessen werden.
Wo es Unterschiede in der Zusammensetzung gibt, gibt es meistens auch Unterschiede in der Dichte. Diese Dichteunterschiede können durch Auftrieb zu Strömungen führen, die die Messungen verfälschen. Daher wurden Anlagen entwickelt um ausgewählte Experimente in Schwerelosigkeit durchzuführen. So gewinnen wir Referenzdaten während eines Parabelfluges oder bei einem Raketenexperiment.
Das Institut für Materialphysik im Weltraum hat mehrere spezialisierte Röntgenradiographieanlagen, die sich in den verfügbaren Detektoren, dem Bauraum und der Leistung der Mikrofokus-Röntgenquellen unterscheiden.