Abteilung Luft- und Raumfahrtpsychologie

Pilotinnen und Piloten, Fluglotsinnen und Fluglotsen, Astronautinnen und Astronauten sowie Mitarbeitende anderer qualifizierter Berufe sind zugleich sowohl wertvoll als auch potentielle Risikofaktoren für die Sicherheit in der Luft- und Raumfahrt. Richtige Entscheidungen und eine funktionierende Mensch-Maschine- und Mensch-Mensch-Interaktion erhöhen die Zuverlässigkeit technischer Systeme um ein Vielfaches.

Die Betreiber sind jedoch für die meisten Zwischenfälle und Unfälle in der Luftfahrt verantwortlich. Mit der Entwicklung, Validierung und Implementierung von umfassenden Auswahlsystemen leistet die Abteilung Luft- und Raumfahrtpsychologie einen wichtigen Beitrag zur Luft- und Raumfahrt. Die Forschung in den Bereichen Leistung unter (simulierter) Schwerelosigkeit, Cockpitdesign, Flugbetrieb von Flugzeugen und Drohnen, virtuelle Realität und Passagierkomfort in Zügen und Flugzeugen erweitert das Forschungsspektrum der Abteilung und fördert die Zusammenarbeit mit Betreibern und Herstellern zum Nutzen von Reisenden und Besatzungen.

Angesichts der Bedeutung des menschlichen Faktors wird unsere Arbeit dazu beitragen, die Ziele von Flightpath 2050 zu erreichen, nämlich eine Reduzierung der Unfälle um 80%. Unser sicherheitsbezogenes Forschungsprogramm ist von hohem wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wert, trägt zur Arbeitsplatzsicherheit und Arbeitszufriedenheit der ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten bei und unterstützt die wirtschaftliche Entwicklung der Luft- und Raumfahrtindustrie durch Senkung der Ausbildungskosten und Minimierung von Fehlern. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Forschung ist die Akzeptanz neuer Technologien, die ein entscheidendes Hindernis für den wirtschaftlichen Erfolg neuer Technologien darstellt.

Arbeitsgruppen

Air Traffic Control (Dr. phil. Yvonne Pecena)

  • Berufliche Anforderungen an Operateurinnen und Operateure in Leitzentralen
  • Personalauswahl von Fluglotsinnen und Fluglotsen
  • Entwicklung eignungsdiagnostischer Verfahren
  • Psychologische Diagnostik mittels Eye-Tracking-Methoden
  • Kollaboration in Teams und Multi-Teams
  • Unbemanntes Fliegen: Konzepte der Luftmobilität im urbanen und ländlichen Raum
  • Akzeptanz von Flugsystemen

Crew Performance and Transport (Prof. Dr. phil. Dirk Stelling)

Basierend auf wissenschaftlich fundierten Anforderungsanalysen für die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Fliegerei werden in der Abteilung seit vielen Jahrzehnten erfolgreich psychologische Eignungsuntersuchungen für Flugzeug- und Helikopterpilotinnen und -piloten durchgeführt mit dem übergeordneten Ziel, die Sicherheit in der Luftfahrt zu erhöhen. Seit 2002 ist der gesamte Diagnostische Prozess ISO-9000 zertifiziert, um den höchsten Qualitätsansprüchen in der Luftfahrtindustrie gerecht zu werden.

Space Psychology (Prof. Dr. phil. Katharina Utesch, Dr. Dipl.-Psych. Viktor Oubaid)

  • Auswahl der Astronautinnen und Astronauten
  • Psychologische Betreuung der Astronautinnen und Astronauten während des Fluges
  • Forschung zur Aufrechterhaltung menschlicher Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden im All

Kontakt

Prof. Dr. phil. Katharina Utesch

Leitung Luft- und Raumfahrtpsychologie
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Luft- und Raumfahrtpsychologie
Sportallee 54a, 22335 Hamburg

Dr. Dipl.-Psych. Viktor Oubaid

Stellvertretende Leitung Luft- und Raumfahrtpsychologie
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Luft- und Raumfahrtpsychologie
Sportallee 54a, 22335 Hamburg

Fragen zu Eignungsuntersuchungen

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Luft- und Raumfahrtpsychologie
Sportallee 54a, 22335 Hamburg