In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Verbundprojekt LEGATO entwickeln die Projektpartner aus Industrie und Wissenschaft Technologien zur Reduzierung von Lärm, Emissionen und Ressourcenverbrauch über den gesamten Produktlebenszyklus eines Flugzeugfahrwerks. Neben klassischen Themen wie Betätigung, Fertigung und Reparatur steht dabei erstmals die Geräuscherzeugung am Fahrwerk im Fokus. Ziel des Projekts ist der Aufbau einer digitalen Prozesskette zur Identifizierung und Vermeidung bzw. Minderung akustischer Quellen an Bug- und Hauptfahrwerken von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen. In einer digitalen Prozesskette werden zunächst akustische Quellen mittels numerischer Verfahren (Computational Aero Acoustic (CAA)) identifiziert. Darauf aufbauend entwickeln die Projektpartner Lärmminderungskonzepte und untersuchen deren Wirksamkeit. Dabei stehen in erster Linie Formänderungen an Fahrwerkskomponenten oder Änderungen der Fahrwerksarchitektur im Vordergrund der Forschung.
Das DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik bearbeitet in LEGATO gemeinsam mit dem Verbundführer Liebherr Aerospace Lindenberg (LLI) die Aufgaben zum sogenannten „lärmoptimierten Fahrwerk“. Zum Einsatz kommen dabei die vom DLR entwickelten Verfahren PIANO und DISCO und das extern entwickelte Lattice-Boltzmann Verfahren ProLB. Zur Validierung der numerischen Ergebnisse vermessen die Projektbeteiligten alle mittels CAA-Verfahren simulierten Varianten von Bug- und Hauptfahrwerk im Aeroakustischen Windkanal Braunschweig.
Die finalen Ergebnisse werden von LLI hinsichtlich der Umsetzbarkeit am Produkt und vom DLR-Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik mit Fokus auf die erreichte Lärmminderung bewertet.
Projekt
LEGATO - Low Noise Landing Gear with Electromechanical Actuation and Sustainable
