Mobile Messstationen – flexible & temporäre Datenerfassung zur Entwicklung automatisierter Fahrassistenz

Welchen Zweck erfüllen mobile Messstationen?

Wir setzen mobile Messstationen überall dort ein, wo eine temporäre Erfassung und Klassifizierung der Verkehrssituation vorgenommen werden soll. Ihr modularer Aufbau (Klapp- bzw. Teleskopmasten auf einem stabilen Betonsockel oder Anhänger) ermöglicht eine flexible Datenerhebung und dient als Basis zur Erprobung neuer Technologien und Betriebsabläufe im Straßen- und Schienenverkehr. Damit bieten wir die Datenerfassung und -analyse der jeweiligen Verkehrssituationen an unterschiedlichen Orten – insbesondere als flexible Nutzung durch externe Partner (Kunden) des DLR.

Vorteile und Nutzen mobiler Aufbauten

• Datenerfassung an verschiedenen Orten möglich

• Ganzjährige Testungen unter Echtzeitbedingungen

• Testung mit allen Testfahrzeugen des DLR möglich

• Integration von Erfassungsquellen des Kunden möglich, um hochpräzise räumliche Darstellungen des Verkehrs in Echtzeit zu berechnen und an Kundenfahrzeuge (bzw. Infrastruktur) zu senden (kollektive Perzeption)

• Gerät kann Relay-Funktionen einnehmen, indem es z.B. weitere Kommunikationsquellen (C-V2X oder Erfassungssensoren) in standardisierte Formate umwandelt (z.B. DENM, CPM etc.…)

• Analyse und Interaktionsgestaltung für autonomes Fahren

• Speichern der Daten für Offline-Anwendungen in lokaler Datenbank und Synchronisierung mit Backend

• Backenddienste zur flexiblen und dynamischen Verkehrssteuerung
  

Anwendungsgebiete der mobilen Messstationen

• Einsatz der infrastrukturellen Erfassungstechnik für verkehrliche Prozesse mit orts- und aufgabenabhängig gewähltem Set-Up
• Erfassung, Verfolgung, Klassifizierung von motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr
• Analyse des Verhaltens in einem geteilten Verkehrsraum
• Analyse und Interaktionsgestaltung für autonomes Fahren
• AIM mobile Messstationen: Tracking von Zugdurchfahrten und Erkennung des Sicherungszustands des Bahnübergangs (Schranken offen/geschlossen bzw. Zustand der Lichtzeichenanlage)
• Speichern der Daten für Offline-Anwendungen in lokaler Datenbank
  

Allgemeine und Technische Daten

Allgemeine Daten

• Standort: flexibel an projektspezifischen Einsatzorten
• Inbetriebnahme: 2014
• Betrieb: ganzjährig
• Einheit: Klapp- bzw. Teleskopmasten mit Betonsockel oder Anhänger

Technische Daten

• Anlage mit mobilen Sensor-Masten, (Möglichkeit zur Fusionierung des Sichtfeldes)
• Beobachtung und Interaktion (V2X) mit dem Verkehr
• spezifisch abgestimmte Sensorik (z.B. Stereo-Kamera-System und Infrarotblitz)
• (W-)LAN-Einheit zum Datenaustausch und Uplink via LTE-Anbindung
• Software-Framework und Algorithmen
• Stromversorgung über externe Anbindung
• Outdoor-Schaltschrank mit Prozessrechentechnik

Förderung und Kooperationen

Die Erfassung motorisierter und nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmer über die Messstationen nehmen wir in Kooperation mit der Jenoptik Robot GmbH vor, einem der führenden Unternehmen zur Herstellung von Anlagen zur Verkehrsüberwachung. Sowohl die festinstallierten als auch mobilen Messstationen im Testfeld Niedersachsen werden im Rahmen dessen unter anderem durch Mittel des Landes Niedersachsen und des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

FAQ – Häufige Fragen zu mobilen Messstationen

Wo können die mobilen Messstationen eingesetzt werden?

Unsere mobilen Aufbauten können überall kurzfristig und flexibel platziert werden – auf Grünflächen, Testgeländen, an Bahnübergängen, etc.

Wie kann ich eine mobile Messstation buchen?

Wenn Sie eine unserer mobilen Aufbauten für eigene Testungen buchen möchten, können Sie uns ganz einfach und bequem eine Anfrage über unser Buchungsformular senden. Wir nehmen daraufhin zeitnah Kontakt zu Ihnen auf.

Werden personenspezifische Daten mit den Messstationen erfasst?