19. Mai 2020

Erste Analysen der Beobachtungsdaten der SouthTRAC-Kampagne werfen ein neues Licht auf Schwerewellen in der Südhemisphäre

Das Forschungsflugzeug HALO bei einem Test des Lidarsystems ALIMA : Das Rückstreusignal des leistungsstarken Lasers liefert Informationen über die Atmosphäre in Höhen bis zu 100 km oberhalb von HALO. Damit können z.B. Schwerewellen nachgewiesen und analysiert werden (Foto: DLR, CC-BY 3.0 ).
Ein Anzeichen von Schwerewellen: linsenförmige polare Stratosphärenwolken während SouthTRAC (Foto: Marko Magister, BigAir Factory)

Die SouthTRAC-Messkampagne mit dem deutschen Forschungsflugzeug HALO wurde Ende des Jahres 2019 in der Region Südamerika und Antarktis erfolgreich durchgeführt. Dort befindet sich ein Hot-Spot für Schwerewellen in der mittleren Atmosphäre. Die ersten Ergebnisse und ein Überblick über die Beobachtungsdaten wurden von Mitgliedern der IPA-Matrixgruppe „Mittlere Atmosphäre“ während der EGU General Assembly 2020 präsentiert. Diese internationale Konferenz fand dieses Jahr als Online-Veranstaltung statt und bietet der ganzen wissenschaftlichen Community Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen. Eines der Highlights sind die Beobachtungen mit dem vom DLR Institut für Physik der Atmosphäre entwickelten Instrument ALIMA („Airborne LIdar for Middle Atmospheric research”). Während der Messungen mit dem flugzeug-getragenen System im Rahmen von SouthTRAC konnte erstmals die Ausbreitung von durch Brechung abgelenkten Schwerewellen bis in den stratosphärischen Jetstream der Polarnacht experimentell gezeigt werden. Daraus ergeben sich wichtige Hinweise für die Verbesserung von Atmosphärenmodellen. Ein Highlight-Artikel über diese aufschlussreichen Beobachtungen und die Rolle der Schwerewellen in der Erdsystem-Modellierung wurde kurz nach der EGU General Assembly in der renommierten Fachzeitschrift Science publiziert.

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