8. Januar 2019

Klimamodellevaluation bereit zum Abheben

Die neuesten Klimamodelle und Beobachtungsdaten bieten beispiellose Möglichkeiten, verbleibende Unsicherheiten in Vorhersagen des zukünftigen Klimas zu reduzieren, heißt es in einem Artikel, der von 29 internationalen Autoren in Nature Climate Change veröffentlicht wurde. Obwohl die Auswirkungen des jüngsten Klimawandels auf den Menschen jetzt eindeutig sind, hängt der zukünftige Klimawandel davon ab, wie viel zusätzliche Treibhausgase von der Menschheit ausgestoßen werden und wie sensitiv das Erdsystem auf diese Emissionen reagiert. Einschränkungen in bestehenden Unsicherheiten der Klimasensitivität aufgrund von Kohlendioxidemissionen sind essentiell, um herauszufinden, was getan werden muss, um das Risiko eines gefährlichen Klimawandels zu vermeiden und internationale Klimaziele zu erreichen.

Der zukünftige Klimawandel hängt davon ab, wie viel zusätzliche Treibhausgase von der Menschheit emittiert werden und auch davon, wie sensitiv das Erdsystem darauf reagiert.

Die Studie ging aus einem Workshop hervor, der im August 2017 am Aspen Global Change Institute (AGCI) stattgefunden hat und zeigt, wie neue Evaluierungstools umfassendere Vergleiche von Modellen mit Messungen von Bodenstationen und Satelliten ermöglichen. Erstautorin Veronika Eyring vom DLR sagt dazu: "Wir haben uns entschieden, einen Workshop am AGCI durchzuführen um zu diskutieren, wie wir diese neuen Möglichkeiten am besten nutzen können, um die Evaluierung von Klimamodellen voranzutreiben."

Das Ziel ist die Entwicklung von innovative Ansätzen, mit deren Hilfe man die zunehmende Anzahl globaler Klimamodelle, die weltweit entwickelt werden,  als Gesamtheit verstärkt nutzen kann. Ein vielversprechender Ansatz beruht auf der Idee, alle Modelle zu nutzen, um Zusammenhänge zwischen heute beobachteten und zukünftigen Klimaänderungen aufzudecken.  „Zusammen betrachtet können die aktuellsten Modelle und Beobachtungsdaten die Unsicherheiten zentraler Aspekte des zukünftigen Klimawandels signifikant reduzieren“, sagt der Mitorganisator des Workshops Peter Cox von der Universität Exeter in Großbritannien.

Die neue Studie resultiert aus der Notwendigkeit, auf den Klimawandel zügig zu reagieren. Inzwischen ist klar, dass die Menschheit die Kohlendioxidemissionen schnellstens reduzieren muss. Ansonsten können die im Pariser Klimaabkommen gesteckten Ziele, die globale Erwärmung auf 1,5°C bzw. 2°C zu begrenzen, nicht eingehalten werden. Allerdings werden für die Anpassung an die bereits unvermeidlichen Klimaänderungen detailliertere Informationen auf der regionalen Skala gebraucht. „Wir haben jetzt eine beispiellose  Möglichkeit, Unsicherheiten von Klimaprojektionen sowohl auf globaler als auch auf regionaler Skala zu reduzieren“, sagt Veronika Eyring.

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