20. März 2017

Klimafreundliche Flugrouten könnten die Klimaauswirkungen des Luftverkehrs deutlich mindern

Bereits geringfügige Anpassungen der transatlantischen Flugrouten könnten den Klimaeinfluss dieser Flüge um zehn Prozent senken, wobei die Kosten lediglich um etwa ein Prozent steigen würden. Dieses Ergebnis wurde innerhalb des EU-Projekts REACT4C erzielt, das vom DLR Institut für Physik der Atmosphäre geleitet wurde, und in dem Teams aus der Bundesrepublik, den Niederlanden, Belgiens, Norwegens und dem Vereinigten Königreich  zusammengearbeitet haben. Insgesamt 800 tägliche Flüge über den Atlantik bei fünf typischen Wettersituationen im Winter und drei im Sommer wurden modelliert, wobei das Chemie-Klima-Modell EMAC mit einem Luftverkehrssimulator der EUROCONTROL kombiniert wurde.

Eine große Anzahl möglicher Flugrouten wurde analysiert und die „öko-effizientesten“ Routen wurden daraus ausgewählt, d.h. diejenigen Routen mit dem günstigsten Verhältnis der Reduzierung des Klimaeinflusses zur damit verbundenen Kostensteigerung. Bei diesen Routen werden größere Auswirkungen von NOx Emissionen auf das Ozon und das Klima sowie die Bildung von Kondensstreifen vermieden. Dieser Ansatz ist insofern attraktiv, da er auf der gegenwärtigen Flugzeugtechnologie fußt und keine kostenintensiven Änderungen im Flugzeug- oder Triebwerksdesign nötig sind. 

Kontakt: Volker Grewe