19. Februar 2009

HALO erreicht seinen Heimatflughafen Oberpfaffenhofen

24. Januar 2009: HALO in seinem neuen Hangar in Oberpaffenhofen.
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DLR

Ein Meilenstein für die Atmosphärenforschung und die Erdbeobachtung mit Flugzeugen

HALO (High Altitude and Long Range Research Aircraft), das neue Mitglied der Forschungsflotte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), ist am 24. Januar 2009 auf dem Sonderflughafen in Oberpfaffenhofen gelandet. Die Gulfstream G550 wurde zu einem der modernsten Flugzeuge für die Klima- und Atmosphärenforschung umgebaut. Nach einem rund neunstündigen Überführungsflug vom Werk des Herstellers Gulfstream in Savannah/USA setzte HALO um kurz nach 10:00 Uhr auf der Landebahn seines neuen Heimatflughafens auf.

Mit einer Reichweite von mehr als 8000 Kilometern und einer Gipfelhöhe von mehr als 15 Kilometern kann das neue Forschungsflugzeug bis zu drei Tonnen wissenschaftliche Nutzlast auch in bisher nicht erreichbare Regionen über den Ozeanen oder zu den Polen transportieren. HALO übertrifft damit auf vielen Gebieten das bisherige Atmosphären-Forschungsflugzeug des DLR, die Falcon 20E, und bietet den Forschern neue Möglichkeiten.

Bereits vor der endgültigen Inbetriebnahme von HALO gibt es mehr als 50 Missionsvorschläge. Davon wurden zehn als so genannte Demomissionen ausgewählt. Die ersten wissenschaftlichen Flüge sind ab dem Sommer 2009 geplant. Dabei wird es um die Oxidationsfähigkeit der Troposphäre (OMO) gehen sowie um den Einfluss des Luftverkehrs auf die Bildung von Eiswolken (ML-CIRRUS). OMO wird federführend vom Max-Planck-Insitut für Chemie und vom Forschungszentrum Jülich koordiniert, ML-CIRRUS vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre.

HALO's erste Monate in Oberpfaffenhofen gestalten sich wie folgt: Zunächst werden im Flugzeug noch eine Reihe von zusätzlichen Sensoren dauerhaft montiert, ebenso eine vielseitige Messdatenerfassungsanlage. In anschließenden anspruchsvollen Flugversuchsprogrammen werden diese neuen Komponenten zusammen mit den Unterrumpf- und Unterflügelbehältern in verschiedenen Anbaukonfigurationen getestet und erprobt und dann vom Entwicklungsbetrieb des DLR in Zusammenarbeit mit dem Luftfahrtbundesamt zugelassen.

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