Auszeichnung für AMKNIMSa-Studie zu Trainingsmethoden mit BewohnerInnen in einer Pflegeheimumgebung
- AMKNIMSa-Studie zum Training von BewohnerInnen in einer Pflegeheimumgebung
- Behandlung von Muskelstörungen, die durch Immobilisierung verursacht werden
- KompetenzNetzwerk Immobilisationsbedingter MuskelStörungen (KNIMS)
Muskelschwund und -schwäche, auch durch unsere zunehmend alternde Gesellschaft, sind ein Problem mit stark anwachsender Bedeutung in der Medizin. In vielen Fällen sind Bewegungsmangel und fehlende Trainingsmaßnahmen dafür verantwortlich. Mit dem KNIMS-Netzwerk erforscht das DLR gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern Muskelstörungen, die durch Immobilisierung verursacht werden und entwickelt entsprechende Behandlungsmethoden. Wie ein bestimmtes Training im Alltag von Pflegeeinrichtungen vom Pflegepersonal und den BewohnerInnen akzeptiert wird und wie es umgesetzt werden kann, hat die AMKNIMSa-Studie zur Akzeptanz und Machbarkeit des KNIMS-Algorithmus in einer Altenheimumgebung in fünf verschiedenen Heimen der ORPEA Deutschland Gruppe untersucht. Die Studie wurde nun bei den ORPEA Excellence Awards in der Kategorie „Research“ als innovative Idee ausgezeichnet, die die Pflegebranche voranbringt.
Ziel der Studie war die Überprüfung der Akzeptanz und Machbarkeit des Trainings, um es in den Alltag von Pflegeeinrichtungen zu integrieren. In fünf Pflegeeinrichtungen übten Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal mit dem von KNIMS (KompetenzNetzwerk Immobilisationsbedingter MuskelStörungen) entwickelten Trainingsalgorithmus. Dieser gibt dem Personal klare Handlungsrichtlinien, um die Mobilität der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Das Training ist so konzipiert, dass es individuell auf die Fähigkeiten des Bewohners abgestimmt werden kann. Benötigt wird nur ein minimales und kostengünstiges Equipment.
Die ersten Ergebnisse und Auswertungen zeigen, dass das Programm sowohl physiologische als auch psychosoziale Vorteile bietet, einschließlich einer potenziellen Verbesserung der Mobilität und Schmerzreduktion. Gleichzeitig wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Die Möglichkeit, das Training in kurzen Einheiten durchzuführen und in den Alltag zu integrieren sowie das positive Feedback des Personals erhöhen die Akzeptanz, Motivation und die Trainingsbereitschaft.
Das KNIMS-Netzwerk bringt wissenschaftlich und praktisch tätige KlinikerInnen und GrundlagenforscherInnen miteinander in Verbindung und bietet ein Podium für die Diskussion von Diagnostik und Therapie immobilisationsbedingter Muskelstörungen.
Kontakt
Jonas Böcker
Friederike Wütscher
Jonas Böcker
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Muskel- und Knochenstoffwechsel
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Internet:https://www.dlr.de/me
Friederike Wütscher
Öffentlichkeitsarbeit / Institutskommunikation
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Institutsleitung
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