Naturkatastrophen, politische Unruhen und die Gefahren des Klimawandels bedrohen die Ernährung von Millionen von Menschen. Die Verfügbarkeit von frischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen mit essentiellen Vitaminen und Mineralien ist in Folge dieser Katastrophen stark eingeschränkt.
Die mobile entfaltbare Pflanzen-Anbaueinheit (MEPA) bietet ein kurzfristig einsetzbares System für die Nahrungsmittelbereitstellung in humanitären Notsituationen auf der Erde. Dies betrifft insbesondere Regionen, in denen traditionelle Landwirtschaft nur (noch) bedingt möglich ist, oder aktive Nahrungsmittelhilfe geleistet werden muss.
Auf Basis der für die zukünftige Raumfahrt entwickelten Technologien für die Pflanzenkultivierung bietet dieses erdelose System eine teilautonome und rasch einsetzbare Möglichkeit für die Unterstützung der Nahrungsmittelversorgung vor Ort. Nach dem Prinzip ‚Plug & Grow‘ kann der Anbau frischer Nahrung sofort nach dem Aufbau beginnen, wodurch sich gefährdete ländliche Regionen, sei es Wüsten, Katastrophengebiete oder auch Dächer in städtischen Ballungsgebieten unmittelbar in sich selbst-tragende Food-Gärten verwandeln lassen.
Mobile Pflanzenanbaueinheit (MEPA)
Die mobil entfaltbare Pflanzenanbaueinheit (MEPA) des DLR ermöglicht es frische Nahrung in humanitären Notsituationen zu produzieren. Das Bild zeigt das einfachste von insgesamt drei Anbausystemen: Das "Minimalystem" bietet eine sieben Quadratmeter große Aufzuchtfläche und soll pro Erntezyklus einen Ertrag von 85 Salatköpfen mit rund 42 Kilogramm bringen. Die MEPA-System basiert auf Hydrokultur und wird mit einer automatisierten Unterstützungseinheit ausgestattet, die solar betrieben ist.
