Entwurf, Integration und Betrieb

Für die Vision des sicheren unbemannten Fliegens forscht die Gruppe Entwurf, Integration und Betrieb an den folgenden Themen:

Erprobung neuartiger unbemannter Flugsysteme zur Beurteilung der Fähigkeiten und Anwendungsmöglichkeiten

Als Team aus wissenschaftlich und technisch arbeitenden Personen erzeugen wir Forschungsergebnisse in Form von Veröffentlichungen und Auftragsarbeit. Dabei sind der Phantasie grundsätzlich kaum Grenzen gesetzt. Drohnen ermöglichen Anwendungen, die weit über die Möglichkeiten bemannter Flugsysteme hinausgehen. Zentraler Kern jedes unbemannten Flugsystems stellt dabei die spezifische Anwendung dar. Aus dem Nutzen der Drohne lassen sich grundlegende Anforderungen ableiten, die entscheidenden Einfluss auf das Aussehen und die Gestaltung des Flugsystems - aber auch der Schnittstelle zum stets beteiligten und integrierten Menschen haben. Unsere Fernpiloten/-innen haben ein vertieftes Verständnis der Flugsysteme und können daher außerordentlich gut auf unverhoffte Ereignisse reagieren. Unsere Testpiloten/-innen sind in der Lage, die Steuerung zu übernehmen, wenn die Grenzen der Fähigkeiten der Flugsysteme erreicht wird.

Drohnen benötigen leistungsfähige Sensoren, Rechner und Software.

Unabhängigkeit, intelligentes Verhalten, geringe Arbeitsbelastung für den Menschen am Boden - das sind einige ausgewählte Eigenschaften, die bei vielen unbemannten Luftfahrzeugen erwünscht sind. Dafür benötigen die Flugsysteme Sensoren, um sich im notwendigen Maße ein "Bild" von ihrer Umwelt erzeugen zu können. Mit diesen Informationen berechnet die Software an Bord die Strategien und Wege, eine beabsichtigte Aufgabe zu erfüllen. Überwacht wird das Flugsystem dabei stets von einem Menschen am Boden. Dieser als "Pilot*in" agierende Person stehen ebenfalls leistungsfähige Algorithmen zur Seite.

SORA – Specific Operational Risk Assessment für Drohnen nach EU-Verordnung 2019/947 der EASA

Sicherer und kostengünstiger Betrieb - das sind die Gegensätze aus denen eine neue Bewertungsmethode für die Sicherheit eines Drohnenbetriebs entstanden ist. Seit 2021 ist ein EU-weites Bewertungsverfahren für den sicheren Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge in Kraft. In einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise erfolgt die Genehmigung des Betriebes seither nicht isoliert, sondern gesamtheitlich mit einem besonderen Fokus auf die betreibende Organisation, die vorliegenden Erfahrungen sowie die Verfahren für einen sicheren, räumlich begrenzten Drohnenbetrieb. Anforderungen an das Flugsystem, den operativen Betrieb, an die Bodenstation und weitere Teilsysteme werden im Kontext eines Betriebskonzeptes abgeleitet. Vernetzung, Digitalisierung und moderne Kommunikationskanäle ermöglichen zukünftig die Interaktion und Vernetzung verschiedenster Informationsquellen. Daher besitzen die neuen Regularien und Gesetze das Potential für revolutionäre Veränderungen.

Sicherer Flugbetrieb unbemannter Luftfahrzeuge im wissenschaftlichen, experimentellen und anwendungsnahen Umfeld.

Für die Erprobung unserer Entwicklungen nutzen wir verschiedene Versuchsgelände im Umfeld von Braunschweig und darüber hinaus. Neuartigen Fragestellungen, technischen Herausforderungen und visionären Anwendungen begegnen wir mit Neugier und Offenheit. Unser Ziel ist dabei die Erprobung und Bewertung umwälzender disruptiver Innovationen in einer soliden, erprobten und strukturierten Umgebung. Durch technische Ausstattung, effiziente Versuchsplanung und motivierte Mitarbeiter können wir auf neue Entwicklungen und Themen schnell reagieren.

ALAADy-Demonstrator
Mit dem Projekt ALAADy (Automated Low Altitude Air Delivery) forscht das Institut für Flugsystemtechnik am automatischen unbemannten Lufttransport in niedrigen Flughöhen.