SKAT: Weniger Vibrationen und geringerer Lärm bei Hubschraubern

SKAT: Weniger Vibrationen und geringerer Lärm bei Hubschraubern
Im Foschungsprojekt SKAT (Skalierbarkeit und Risikominimierung von Technologie bei innovativem Design) testete das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Zusammenarbeit mit Airbus Helicopters Deutschland aktive Rotorsteuerungstechnologien an einem modernen Fünfblattrotor im Windkanal. Wie schon im Vorgängerprojekt FTK-META (Multiple Swashplate System) wurde dabei die am DLR entwickelte und patentierte Mehrfachtaumelscheibe eingesetzt, um die Anstellwinkel der Rotorblätter während des Rotorumlaufs mehrmals zu verstellen und somit aktiv auf die Lärm- und Vibrationsentwicklung am Hubschrauberrotor einzuwirken.
 
In den insgesamt 9-tägigen Versuchen im Niedergeschwindigkeitswindkanal LLF der Deutsch-Niederländischen Windkanäle (DNW) inEmmeloord kam bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 km/h modernste Messtechnik zum Einsatz. Mehr als 150 Mikrofone zeichneten den Rotorlärm auf, zusätzlich wurde mit bis zu 8 Hochgeschwindigkeitskameras das dynamische Verhalten der Rotorblätter im Betrieb genau vermessen. Zusätzlich detektierten Drucksensoren in einem der Blätter das besonders lärmintensive Auftreffen von Blattspitzenwirbeln auf die Blattvorderkante.
 
Durch Einsatz der Mehrfachtaumelscheibe gelang es den Forschern des DLR im Windkanal, den Rotorlärm im simulierten Landeanflug um 3 dB (also ca. 30 %) zu senken. Unangenehme Vibrationen, die im Flug durch den Rotor entstehen, konnten durch einen neues, adaptives Regelungssystem ebenfalls stark reduziert werden. Hier wurde eine Senkung der Vibrationen von über 80 % erreicht – ein Hubschrauberflug könnte also schon bald nicht nur leiser, sondern auch sehr viel angenehmer werden.