Abteilung: Bodensegment

LaBoT
Das Bild zeigt die Laserbodenstation Trauen

Aufgabe der Abteilung Bodensegment ist die Weiterentwicklung und Erprobung von Technologien, die eine sichere, kurzfristige und unabhängige Bereitstellung von weltraumgestützten Informationen für den Anwender ermöglichen.

Hierzu zählen Konzepte und Simulationswerkzeuge u.a. zur ortsunabhängigen Satellitenkontrolle sowie zum Betrieb von Satelliten-Nutzlasten durch militärische Anwender unter der Berücksichtigung von Krisensituationen. Aktuell werden in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) zwei komplementäre Ansätze verfolgt: (1) ein verlegefähiges kompaktes Kontrollzentrums (V3C) für den Einsatz im Feld, (2) ein Service-orientiertes Bodenkontrollsegment (HCC), welches verfügbare Bodeninfrastrukturen in dezentralisierter Weise nutzt, die es unterschiedlichen Entitäten ermöglicht an der gleichen Mission zu arbeiten.

Weiterhin werden Ideen zur bedarfsgerechten Bereitstellung eines weltweiten, sicheren Bodenstationsnetzwerks verfolgt. Darunter fallen Arbeiten in den Bereichen Laser-gestützte Satellitenkommunikation und reaktive Planung, die mit Inbetriebnahme der Laserbodenstation Trauen (LaBoT) ab Mitte 2023 auch experimentell begleitet werden. Um die Einsatzbereitschaft der Technologie unter realen Bedingungen zu erproben ist die Anlage für den Dauerbetrieb ausgelegt und kann fernüberwacht bzw. -gesteuert werden.

Die Entwicklung von Werkzeugen zur Identifikation, Klassifikation und Attribution von Raumfahrzeugen zielt darauf ab Gefahren und Bedrohungen für die nationalen Weltraum-Infrastrukturen ausreichend früh zu erkennen und schnell auf diese reagieren zu können. Dafür wird derzeit am Standort Trauen die wissenschaftliche Forschungsgruppe „Datenintegration Weltraumlage“ etabliert. Neben eigenen FuT-Aktivitäten wird diese Gruppe als Anker für die nationale Forschunglandschaft und Industrieunternehmen fungieren damit in Deutschland entwickelte Systeme (Sensorik und Software) zur Erfassung der Weltraumlage testweise in Simulationen eingebunden und so deren Leistungsfähigkeit in Kooperation mit dem ressortgemeinsamen Weltraumlagezentrum der Bundeswehr verglichen werden können.