Kleinsatellitenbasierte Aufklärung

Kleinsatellitenbasierte Aufklärung

Die weltraumgestützte Aufklärung ist seit Beginn der Raumfahrt ein zentraler Anwendungsfall. Traditionell kamen bisher hierfür komplexe Satelliten zur Anwendung, um große Mengen an hochauflösenden Daten zu generieren. Mittlerweile bieten auch Kleinsatelliten im Zuge der Kommerzialisierung der Raumfahrt und der Miniaturisierung von Komponenten brauchbare Aufklärungsdaten. Durch die üblicherweise geringere Komplexität von Kleinsatelliten und die damit verbundenen geringeren Investitionskosten pro Satellit eröffnet sich die Möglichkeit der Aufklärung mittels Konstellationen. Diese haben aufgrund ihrer Vielzahl an Satelliten geringere Wiederkehrzeiten, was den Vorteil bring, dass Aufklärung mit deutlich kürzeren Latenzen durchgeführt werden kann und somit deutlich responsiver ist. Der weiterer Mehrwert durch Aufklärung durch Kleinsatelliten im Sinne von Responsive Space liegt in der typischerweise schnelleren Verfügbarkeit und Bereitstellung solcher Systeme, womit die Resilienz einer Aufklärungs-Konstellation von vielen Kleinsatelliten gesteigert werden kann.

In diesem Kontext forscht das RSC³ an Kleinsatellitenplattformen und deren Fähigkeit, aufklärende Nutzlasten betreiben zu können. Mit den Erkenntnissen kann besser eingeschätzt werden, welche weltraumgestützten Fähigkeiten in Zukunft auch durch Kleinsatelliten erbracht werden können, und für welche Anwendungsfälle ggf. komplexere Satellitensysteme nötig sind.

Aktuelle Forschungsprojekte sind u.a. adaptive Optiken, weltraumgestützte IR-Signatur-Vermessung, Signalerfassung sowie Generierung eines maritimen Lagebildes (siehe OTTER & HERMELIN).