AREA U-Space

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) errichtet seit Januar 2023 ein U-Space-Reallabor am DLR-Standort Cochstedt mit allen relevanten U-Space-Services, welches DLR-intern bis Dezember 2026 aufgebaut werden soll. Das neue U-Space-Reallabor in Cochstedt wird eines der umfassendsten seiner Art in Deutschland und alle zentralen Aspekte umfassen: den U-Space-Luftraum, die notwendige Infrastruktur sowie verschiedenste Services.

Projektbeschreibung

Zentrale Bestandteile des Projekts

Das neue U-Space-Reallabor am Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme soll Antworten zur Interaktion zwischen traditioneller Flugsicherung und dem U-Space-Luftraum liefern. Um auch andere geografische Regionen realitätsnah nachzubilden, wird das künftige Reallabor eine Virtualisierungsumgebung enthalten. So können U-Space-Lufträume und -Dienste mit vergleichsweise geringem Aufwand auch für völlig andere geographische Gebiete in Deutschland und Europa validiert werden.

Interessenvertreter, wie Stadtentwickler, Luftfahrtbehörden und Anwohner, haben im Reallabor die Möglichkeit, schon frühzeitig die zukünftige Mobilität in einem Drohnen-Luftraum für ihre Regionen, beispielsweise mittels Augmented Reality, zu erleben und mit ihrem Feedback Einfluss auf die Ausgestaltung der neuen Konzepte, Prozesse und Dienste zu nehmen.

Ausgestaltung des europäischen Konzepts

Der U-Space sieht als gemeinsames EU-Konzept geographische Gebiete vor, in denen einheitliche Regeln und Verfahren den Drohnenverkehr durch spezielle Services koordinieren, um die wachsende Anzahl von Drohnen im Luftraum sicher und effizient in das bestehende Flugverkehrsmanagementsystem (engl.: Air Traffic Management System, kurz: ATM) zu integrieren.

Neue rechtliche Rahmenbedingungen ermöglichen seit Januar 2023 grundsätzlich die Implementierung von U-Space-Lufträumen. Auch wenn U-Space als Rahmenwerk bereits ausgearbeitet ist, bestehen derzeit noch eine Vielzahl an Forschungsfragen, wie diese Lufträume, die Services sowie deren Interaktion genau ausgestaltet werden müssen. Auch die technischen Anforderungen und Schnittstellen zu unbemannten Luftfahrzeugen, die im U-Space betrieben werden sollen, oder die Koordinierung mit der Luftverkehrskontrolle sind noch Gegenstand aktueller Forschung.

Rahmendaten

Projektname

Air Space Research Area U-Space - Errichtung eines U-Space-Reallabors

Laufzeit

2023 - 2026

Finanzierung

Institutionelle Förderung

Beteiligte Institute und Einrichtungen

Nationales Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme

Das Erprobungszentrum soll die Weiterentwicklung von Technologien unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) ermöglichen und so eine Vorreiterrolle für den Ausbau des Fortschritts im Thema UAS einnehmen.

Institut für Flugsystemtechnik

Das Institut für Flugsystemtechnik ist seit 1953 im DLR Standort Braunschweig in den Themen der Flugmechanik und Mess- und Systemtechnik aller fliegenden Systeme aktiv.

Institut für Flugführung

Das Institut für Flugführung arbeitet an der Entwicklung und Anwendung von zukünftigen Prozessen und Technologien für eine integrierte bord- und bodenseitige Führung von Luftfahrzeugen.

Institut für Softwaretechnologie

Das Institut für Softwaretechnologie erforscht neue Software-Technologien und nutzt sie zur Entwicklung anspruchsvoller Softwarelösungen für Anwendungen im DLR.

Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik

Das Institut für Aerodynamik und Strömungstechnik forscht in Braunschweig und Göttingen auf den Gebieten Flugzeug- und Fahrzeug-Aerodynamik, Flugzeug-Aeroakustik und Raumfahrt-Aerothermodynamik.

Institut für Kommunikation und Navigation

Am DLR-Institut für Kommunikation und Navigation werden neue Systeme und Verfahren für die Funkübertragung und Funkortung entwickelt und untersucht.

Kompetenzzentrum für unbemannte Luftfahrtsysteme

Die Forschungseinrichtung in Cochstedt widmet sich den Themen des elektrischen Fliegens mit Schwerpunkt auf unbemannten Luftfahrtsystemen.