Columbus
Das Raumlabor "Columbus" ist der größte euopäische Beitrag zur Internationalen Raumstation (ISS). Es wurde im Februar 2008 in Betrieb genommen. Damit nahm das Columbus Control Center (Col-CC) des GSOC in Oberpfaffenhofen seine Arbeit auf, die seitdem in enger Kooperation mit den Kontrollzentren der internationalen Partner durchgeführt wird. Der Betrieb des Moduls wird im Rahmen des ESA-Programms vom Columbus Control Center in Oberpfaffenhofen aus geleitet. Die wesentlichen Aufgaben dabei sind:
- Überwachung und Steuerung der technischen Systeme und der Experimente des Columbus-Labors
- Planung und Koordination des wissenschaftlichen Experimentbetriebs
- Betreuung der Astronauten während ihrer Arbeit im europäischen Labor
- Bereitstellung der Kommunikationswege zwischen ISS, Bodenstationen, Kontroll-und Nutzerzentren
- Empfang, Verarbeitung, Verteilung und Auswertung von Daten
- Training des Betriebspersonals sowie Durchführung von Simulationen
Diese Arbeiten werden von über 100 Ingenieuren und Wissenschaftlern übernommen, die auch die Besetzung des Kontrollraums rund um die Uhr sicherstellen. Das europäische Weltraumlabor ermöglicht dauerhafte, multidisziplinäre Forschung im All und erlaubt verschiedenste Experimente in der Schwerelosigkeit, u. a. aus den Bereichen Biologie, Strahlenforschung, Human-physiologie, Materialwissenschaften, Fluidphysik und Astronomie.
Das DLR erhielt 2002 von der ESA den Auftrag zum Aufbau und Betrieb des Col-CC. Zu diesem Zeitpunkt konnte das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) in Oberpaffenhofen bereits auf eine langjährige Erfahrung mit bemannten amerikanischen und russischen Raumflugmissionen zurückblicken (Spacelab, D1, D2, MIR).
Das Columbus Modul wurde mit dem Space Shuttle im Februar 2008 zur Internationalen Raumstation ISS transportiert und am Knoten #2 andockt. Die zum Betrieb benötigte elektrische Energie wird von den vier großen Solarpaneelen der ISS erzeugt. Die im Modul generierte Wärme wird mit Hilfe eines Wasserkühlkreislaufes zu den Radiatoren auf der Auslegerstruktur der ISS transportiert und abgestrahlt.
Startdatum: | 7. Februar 2008 |
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Bahnhöhe | 400 km |
Abmessungen | 4,5 x 6,5 m |
Startort | Kenney Space Center, U.S.A. |
Trägerrakete | Space Shuttle |
Kontrollzentren | Col-CC, München |
Bodenstationen | White Sands, Weilheim |